Müller Reformhaus Kette meldet Konkurs an

Per 3. Januar bleiben alle 37 Filialen des Müller Reformhauses zu. Das Schweizer Traditionsunternehmen hat Insolvenz angemeldet.

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Wie am Anschlag an der Filiale am Zürcher Rennweg zu lesen ist, musste das Reformhaus Konkurs anmelden. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Traditionsunternehmen verschwindet: Das Reformhaus Müller hat Konkurs angemeldet.
  • Ab Mittwoch werden alle 37 Filialen in der Schweiz geschlossen bleiben.

In den letzten Wochen kursierten bereits Gerüchte über die Schliessung des Reformhauses Müller. Jetzt hat das Schweizer Traditionsunternehmen definitiv Konkurs angemeldet.

Ab Mittwoch bleiben Filialen zu

Ein Aushang an der Tür der Reformhaus-Filiale am Rennweg in Zürich bestätigt die Gerüchte nun: «Mit grossem Bedauern teilen wir Ihnen mit, dass wir unseren Geschäftsbetrieb schweizweit per 3. Januar 2023 eingestellt haben.»

Ab Mittwoch werden alle Filialen zu bleiben. Von der Schliessung sind alle 37 Geschäfte betroffen. 298 Mitarbeitende verlieren ihre Stelle. Zur Kette gehören die Reformhäuser Müller, Egli Bio, Rupprecht, Drogerie Haas und Vital Shop.

Sinkende Kundenzahl seit 2016

Die Zahl der Kunden sei in der Reformhausbranche seit 2016 gesunken. «Nach einem vergleichsweise erfolgreichen ersten Pandemiejahr 2020 ist der Umsatz im Frühling 2021 erneut stark eingebrochen», schrieb die Firma: Dieser Einbruch habe sich im zweiten Halbjahr 2022 noch weiter verschärft und halte bis zum heutigen Tag an.

Die Pandemie und darauffolgende Krisen hätten die Tendenz der sinkenden Kundenzahlen im Fachhandel zusätzlich akzentuiert.

«Dabei etablierten sich keine völlig neuen Phänomene, vielmehr wurden bestehende Trends wie Homeoffice und digitale Einkäufe beschleunigt». Das schreibt die Müller Reformhaus Vital Shop AG in einem Communiqué. Innert kürzester Zeit sei dies zum Standard in unserer Gesellschaft geworden.

Waren Sie schon mal beim Reformhaus Müller einkaufen?

Der Preis sei als Kaufkriterium in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. «Täglich wurden unsere Mitarbeitenden mit der Aussage konfrontiert, dass unser Angebot zu teuer sei», hiess es weiter: «Andererseits waren wir aus wirtschaftlichen Gründen nicht in der Lage, die Anstellungsbedingungen unserer Belegschaft nachhaltig zu verbessern.»

Auf der Basis dieses Spagats bemühte sich die Eigentümerschaft seit Jahren um strategische Partnerschaften entlang der Wertschöpfungskette. «Wir bedauern sehr, dass der gewünschte Erfolg dieser Bemühungen ausgeblieben ist», schrieb das Unternehmen.

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