Vor einem Jahr sorgten zwei neue Kinder-Suppen der Migros für Ärger. Grund: Es wurde auf Geschlechter-Stereotypen gesetzt. Nun hat die Detailhändlerin reagiert.
Migros Kinder-Suppe
So sahen die alten Bon Chef Kinder-Suppen der Migros aus. - twitter/BastianBaumann

Das Wichtigste in Kürze

  • Durch stereotypen Suppenverpackungen erntete die Migros im vergangenen Jahr Kritik.
  • Nun hat die Genossenschaft eine neue Unisex-Suppe als Ersatz eingeführt.
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Im Herbst 2018 sorgte die Detailhändlerin Migros mit ihren Kinder-Suppen für grossen Wirbel. Das Verpackungsdesign führte zu einem riesigen Aufschrei. Für die pinken Beutel für «Glamour Queens» und die blauen Beutel für «Champions» erntete die Migros Sexismus-Vorwürfe.

«Ihr lernt es einfach nie», beschwerte sich ein Nutzer auf Twitter. Nun scheint es die Migros allerdings gelernt zu haben. In diesen Tagen ersetzt die Genossenschaft die alten Suppenverpackungen.

Die neue Unisex-Suppe

Die neu lancierten Kinder-Suppen heissen – wie die frühere «Bubensuppe» – «Champions». Weiterhin ist Fussball-Pasta als Zutat vertreten. Neu ist aber die türkis-grüne Farbe und der Aufdruck einer Fussballspielerin und einem Fussballspieler.

Die Migros zeigt Reue: «Beim ursprünglichen Produktdesign wurde zu wenig auf stereotype Rollenbilder geachtet», zitiert «Tagblatt» eine Migros-Sprecherin. «Rückblickend sind wir froh über die kritischen Reaktionen. Dadurch konnten wir das Design anpassen und die Diskussion rund um die Suppen hat uns sensibler gemacht, was solche Themen angeht», ergänzt die Sprecherin.

Dass die Reaktion der Detailhändlerin ein Jahr auf sich warten liess, wird mit dem Aufbrauchen der Warenbestände begründet. Die Migros wollte so eine Lebensmittelverschwendung verhindern.

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