SNB erhöht Leitzins – diese Banken passen sich an
Mit der Leitzinserhöhung beendete die SNB die Ära der Negativzinsen. Nun passen sich auch die Banken an, das Sparen lohnt sich wieder.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Banken ziehen nach der Leitzinserhöhung der SNB nach.
- Die meisten streichen die Negativzinsen, ein paar heben sie sogar auf 0,25 Prozent an.
- Auf zukünftige Erhöhungsschritte der SNB warten aber auch einige.
Acht Jahre lang dauerte die Ära der Negativzinsen in der Schweiz. Mit der Leitzinserhöhung auf 0,5 Prozent, beendet die Schweizerische Nationalbank (SNB) diese. Darauf reagieren die Banken innert kürzester Zeit. Bei einigen lassen sich sogar Positivzinsen auf Sparkontos finden.
Zu diesen gehört die Postfinance, welche mit einer Abschaffung der Negativzinsen per Anfang Oktober reagiert. Jedoch wurde gestern Freitag die Änderung bereits für grosse und institutionelle Kunden vollzogen.
Positive Zinsen gebe es vorerst aber noch nicht: «Postfinance beobachtet die Marktsituation stetig und wird ihre Zinspolitik bei Bedarf anpassen», so eine Sprecherin. Die anderen Grossbanken Credit Suisse, UBS und die Raiffeisen-Gruppe handhaben es gleich.
Erstere verzichtet schon seit dem 1. Juli auf Negativzinsen, sagt sie gegenüber der Nachrichtenagentur «Keystone-SDA». Die UBS werde, so wie die Postfinance auch, ab Oktober die Zinsen auf null anheben. Raiffeisen Schweiz ihrerseits empfehle allen ihren Banken dasselbe, aber weitere Zinsschritte seien noch nicht sicher.
Positive Zinsen bei kleineren und Kantonalbanken
Auch Kantonalbanken haben nachgezogen. Die Zürcher Kantonalbank agiert ähnlich wie Postfinance und macht den Schritt gestern Freitag, hebt die Zinsen aber nicht an. Dafür wolle die ZKB auf einen weiteren Erhöhungsschritt der SNB im Dezember warten, wie sie mitteilt. Die Berner Kantonalbank hebt per Freitag auch sämtliche Negativzinsen auf.
Die Bündner Kantonalbank macht einen grosszügigeren Schritt für Sparerinnen und Sparer: Für gewisse Sparkonti werden die Zinsen per Anfang Oktober auf 0,25 Prozent angehoben. Anfang nächsten Jahres werde dies bei den Passivgeschäften auf breiterer Basis ebenfalls geprüft, heisst es. Auch die Bank WIR wird Zinserhöhungen vornehmen.
Valiant wird ebenfalls höhere Zinsen (0,25 Prozent) auf Spar- und Vorsorgekonten implementieren. In einem ersten Schritt ab Oktober bei Sparkonten, dann im November für Vorsorgekonten. Valiant hatte schon im Juni nach dem letzten Entscheid der SNB die Negativzinsen für Privat- und Firmenkunden aufgehoben.