Nestlé und Coop: Darum zanken sich die Giganten

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Basel,

Seit letzter Woche gibt es bei Coop einen Bestellstopp für 150 Nestlé-Produkte. Der Detailhändler will bessere Preise. Und kämpft nicht alleine.

coop Vegan
Coop bietet immer mehr vegane Produkte an. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Coop hat einen Bestellstopp von 150 Nestlé-Produkten veranlasst.
  • Gemeinsam mit mehreren europäischen Detailhändlern will Coop bessere Preise aushandeln.

Dieser Kampf ist nicht alltäglich: Detailhändler Coop legt sich mit dem Nahrungsmittelkonzern Nestlé an. Fast ein Viertel der Bestellungen wurden storniert, Produkte werden ausverkauft.

Coop kämpft nicht alleine: Gemeinsam mit der deutschen Edeka, der französischen Intermarché und drei weiteren europäischen Detailhändler wollen die Basler bessere Lieferkonditionen aushandeln. Das Konsortium ist gewichtig: Alleine Edeka beschert Nestlé rund 10 Prozent des Europa-Umsatzes.

Welcher Gigant gibt zuerst nach? Der Ausgang ist ungewiss. Ob die Kunden schlussendlich von tieferen Preisen profitieren ebenso. «Ob und inwieweit wir die betroffenen Nestlé-Produkte zu einem tieferen Preis anbieten können, steht noch nicht fest», sagt eine Coop-Sprecherin der «Handelszeitung».

Produkte zum Schleuderpreis

Klar ist: Jetzt gucken erstmals die Kunden in die Röhre: Sie stehen immer öfter vor leeren Regalen. Coop befeuert den Effekt zusätzlich, indem Nesté-Produkte zum Schleuderpreis angeboten werden. Man wolle damit die Verhandlungsposition stärken, heisst es.

In der Schweiz kämpft Coop alleine: Weder Migros noch Denner, Aldi oder Lidl liebäugeln mit einem Bestellstopp. Offenbar sind sie mit den ausgehandelten Preisen zufrieden.

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