Nvidia: KI-Gigant unter Druck durch Paradigmenwechsel

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

USA,

Nvidia, der führende Anbieter von KI-Chips, steht vor neuen Herausforderungen. Trotz Rekordumsätzen zeichnet sich ein Wandel in der KI-Branche ab.

Nvidia Gebäude
Nvidia, der führende Anbieter von KI-Chips, steht vor neuen Herausforderungen. - keystone

Am 21. November 2024 veröffentlichte Nvidia seine Quartalszahlen. Wie «dpa-AFX» berichtet, konnte das Unternehmen erneut einen Rekordumsatz verzeichnen.

Dennoch reagierte die Aktie vorbörslich mit Verlusten. Der Grund dafür könnte in einem sich abzeichnenden Paradigmenwechsel in der KI-Branche liegen.

Laut «Aktien-mag.de» vom 3. Dezember 2024 stösst die bisherige Strategie, immer grössere KI-Modelle zu entwickeln, an ihre Grenzen.

Verschiebung des Fokus

«Es gibt nur minimale Verbesserungen oder Erträge», erklärt Waseem Alshikh, Mitgründer des KI-Start-ups Writer, gegenüber «Barron's».

Dies stellt Nvidias bisherige Dominanz in Frage. Ein wichtiger Trend ist die Verschiebung des Fokus vom Training grosser Modelle zur Inferenz.

Hast du bereits in Nvidia investiert?

Ein Prozess, bei dem trainierte Modelle Schlussfolgerungen aus neuen Daten generieren.

Microsoft-CEO Satya Nadella spricht von «einem neuen Skalierungsgesetz, basierend auf der Rechenleistung während der Inferenz».

Nvidia ist sich Herausforderung bewusst

Diese Entwicklung eröffnet Konkurrenten wie AMD, Intel und Amazon neue Chancen. Nvidia ist sich dieser Veränderungen bewusst.

Das Unternehmen hat bereits reagiert und ein neues NVL72-Serversystem vorgestellt, das eine 30-fache Verbesserung der Inferenzleistung bringen soll.

Nvidia
Nvidia darf die neuen Trends bei künstlicher Intelligenz nicht verschlafen. - keystone

Doch ein weiterer Trend könnte Nvidia unter Druck setzen. So sei laut Yann LeCun, Chief AI Officer von Meta, nicht nur die Skalierung wichtig ist, «sondern auch Fortschritte in Bereichen wie Gedächtnis, Planung und Reasoning».

Kleinere, spezialisierte Modelle könnten an Bedeutung gewinnen. OpenAI-CEO Sam Altman betont: «Es gibt keine Wand», und signalisiert damit, dass Innovation nicht an der Grösse eines Modells endet.

Diese Entwicklungen deuten auf eine mögliche Fragmentierung des KI-Marktes hin. Nvidia muss sich diesen neuen Herausforderungen stellen, um seine Führungsposition zu behaupten.

Kommentare

User #6358 (nicht angemeldet)

Nvidia spielt jetzt die Rolle des Krösus aus, der Firma würde etwas mehr Bescheidenheit besser stehen. Vor einigen Jahre war die Firma am Abgrund, da wo heute Intel steht. Doch ausser ein bisschen unnützes und völlig wertloses aber unter einem fadenscheinigenden Blasen Effekt grossgewordenen KI Hype ist da nicht viel dahinter. Sobald die KI Blase platzt ist es auch mit Nvidia vorbei. Und diese grossen Konzerne haben alle super unsympathische Chefs, ob es jetzt Nvidia oder Apple sind, immerhin ist der unsympathische Intel Chef jetzt leider zu spät in Rente geschickt worden. Alle diese grossen Konzerne werden untergehen wenn sie sich nicht auf mehrere Standbeine stützen können. Bei Nvidia ist nur Ki und nochmal KI auf dem Programm, bei Apple nur iPhone und nochmal iPhone. Xiaomi ist die nächste grosse Revolution, die sind mit Phones gross geworden, bieten aber praktisch alles an was man braucht, und neu sogar mit dem SU7 eines der meinst begehrten BEVs. Da steckt viel Zukunft drin, nicht bei Nischen Anbietern wie Apple oder Nvidia.

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