Schweizer Pharmafirmen: USA macht Druck
Die Schweizer Pharmafirmen stehen unter Zugzwang: Der US-Handelsminister verlangt, dass sie aufzeigen, wie sie mehr Medikamente in den USA herstellen können.

Die USA sind bei Medikamenten stark auf Importe angewiesen. Präsident Trump macht daraus keinen Hehl: Er will die Produktion ins eigene Land zurückholen.
Die US-Regierung droht seitdem mit Zöllen auf pharmazeutische Produkte. Bislang waren Medikamente von den neuen US-Zöllen ausgenommen, doch Trump hat angekündigt, dass sich das bald ändern könnte.

Die geplanten Zölle könnten sich laut Trump an den bereits eingeführten Strafmassnahmen für andere Branchen orientieren, berichtet das «Vermögenszentrum».
Schweizer Pharmafirmen: USA baut Druck auf
Die Schweizer Pharmafirmen sind nach dem Druck aus den USA alarmiert. Unsicherheit prägt die Stimmung, denn die USA sind der wichtigste Exportmarkt.
Der Druck zeigt Wirkung: Novartis will laut «Investtrends.ch» in den nächsten fünf Jahren 23 Milliarden Dollar in den Ausbau der US-Produktion investieren. Ziel ist es, künftig 100 Prozent der in den USA vertriebenen Schlüssel-Medikamente auch vollständig im Land zu produzieren.
Auch der Rivale Roche kündigt einen Ausbau an: Dieser soll gemäss Recherchen der «NZZ» ebenfalls im zweistelligen Milliardenbereich liegen. Die Baselbieter Firma Bachem will ebenfalls in Amerika wachsen: Man plane, insbesondere im Werk im kalifornischen Vista einen deutlich zweistelligen Millionenbetrag in den Ausbau zu investieren.
Zukunft der Handelsbeziehungen bleibt offen
Die Unsicherheit bleibt bestehen. Experten weisen darauf hin, dass die Schweiz in den USA als wichtiger Investor und Arbeitgeber gilt.
Während der Pandemie wurden beispielsweise Roche-Tests von Trump als amerikanische Errungenschaft gelobt. Das soll die enge Verflechtung der Branche mit dem US-Markt unterstreichen, so «cash.ch».
Die Branche hofft, dass die enge Zusammenarbeit und die Milliarden-Investitionen in den USA dazu beitragen, die angedrohten Zölle abzuwenden. Die US-Regierung macht jedoch klar: Wer weiterhin im amerikanischen Markt erfolgreich sein will, muss auch vor Ort produzieren.