Opec+ verhandelt erneut am Montag - VAE blockieren
Die Ölländer-Gruppe Opec+ hat sich nach zweitägigen Beratungen nicht auf eine neue Förderpolitik verständigen können. Am Montag soll weiterverhandelt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die wichtigsten ölproduzierenden Länder haben sich am Freitag erneut nicht einigen können.
- Die Beratungen wurden auf Montag vertagt, teilten die Opec-Staaten und ihre Partner mit.
- Schon seit Donnerstag b
Die Beratungen des Ölverbunds ziehen sich weiter hin. Ein Disput zwischen den Ölriesen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten verhindert bis zum frühen Abend eine Einigung. Die anderen Länder seien sich indes einig gewesen, von August bis Dezember die Fördermenge um rund zwei Millionen Barrel pro Tag zu anzuheben.
Die Beratungen seien auf Montag vertagt worden, teilten die Opec-Staaten und ihre Partnerländer mit. Vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach Öl und wachsender Inflationssorgen beraten die Staaten seit Donnerstag über eine mögliche Ausweitung der Fördermenge.
Zuletzt hatte unter anderem Indien die Ölförderländer zu einer Ausweitung gedrängt, um den Preisanstieg abzudämpfen. Die Opec+-Länder hatten die Rohölproduktion gekürzt, nachdem die Corona-Pandemie im vergangenen Jahr die Ölpreise abstürzen liess.
Zur Staatengruppe Opec+ gehören neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Ölförderländer wie Russland. Die USA zeigten sich nach Angaben von Präsidialamtssprecherin Jen Psaki über die Auswirkungen der hohen Ölpreise auf die Konsumenten besorgt. Seit Jahresbeginn hat sich der Ölpreis um rund 40 Prozent erhöht.
Zu Beginn der Corona-Krise hatten sich die Förderländer angesichts des drastischen Nachfrageeinbruchs, der den Ölpreis in der Pandemie auf den tiefsten Stand seit Jahrzehnten absacken liess, auf eine deutliche Drosselung der Fördermenge verständigt. Inzwischen haben sich die Vorzeichen jedoch gewandelt, der Ölpreis ist wieder gestiegen.