Osram: Hohe Verluste und schrittweise Verbesserungen
Der Münchner Lichtkonzern Osram musste hohe Verluste verzeichnen. Dennoch sieht Osram-Chef Berlien erste Signale für eine Verbesserung.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Lichtunternehmen Osram verzeichnete zuletzt hohe Verluste.
- Nun zeigen sich allerdings erste Anzeichen für eine Verbesserung.
Der angeschlagene Lichtkonzern Osram schreibt weiter hohe Verluste, sieht aber erste Anzeichen einer Verbesserung. Das Münchner Traditionsunternehmen, das bereits vor Corona in der Krise steckte, leidet unter der Pandemie.
Für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr als auch für das vierte Geschäftsquartal hat die Firma tiefrote Zahlen vorgelegt. Dennoch sieht Osram-Chef Olaf Berlien positive Signale: «Wie erwartet kam es in den meisten Geschäftsbereichen im Laufe des vierten Quartals zu schrittweisen Verbesserungen», sagte er am Freitag.
Osram: Übernahme durch AMS
Zumindest im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen sehen die aktuellen Zahlen ein Stück weit besser aus. Der Verlust der fortgeführten Geschäfte im vierten Quartal lag bei 89 Millionen Euro nach Steuern. Auf das gesamte Geschäftsjahr gibt es einen Fehlbetrag von 267 Millionen. Vor einem Jahr waren es noch Verluste von 213 beziehungsweise 343 Millionen Euro.
Für die Zukunft ist Osram wieder positiver eingestellt und erwartet ein Umsatzwachstum von sechs bis zehn Prozent. Unter anderem, weil sich auf dem für die Münchner wichtigen Automobilmarkt eine spürbare Belebung abzeichne. Noch wichtiger dürfte aber werden, dass Anfang 2021 die Kombination der operativen Tätigkeiten mit dem neuen Mehrheitsaktionär AMS ansteht.
Der österreichische Sensorspezialist AMS hatte jüngst die Macht beim Münchner Unternehmen übernommen. Das geschah, nachdem die ausserordentliche Hauptversammlung von Osram dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit dem Unternehmen aus der Steiermark zugestimmt hatte.