Österreichs Umweltministerin will Hilfen für Fluglinie an Klimavorgaben knüpfen
Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler will mögliche Staatshilfen für die Fluggesellschaft Austrian Airlines an Klimaschutzvorgaben knüpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Medien beziffern nötige Staatshilfen für Austrian Airlines auf 800 Millionen Euro.
«Wenn wir mehrere hundert Millionen in die Hand nehmen, muss dieses Geld an Bedingungen geknüpft werden», sagte die Grünen-Politikerin der Zeitung «Kurier» vom Freitag. Es handele sich um Steuergelder, und der Steuerzahler müsse etwas davon haben, «wenn es dem Unternehmen wieder besser geht», betonte Gewessler.
Die Luftfahrtbranche sei «in der Klimakrise stark gefordert», sagte Gewessler. Bei möglichen Finanzhilfen für Austrian Airlines müsse es deshalb «darum gehen, Bedingungen zu setzen, wo Klimaschutz vorangetrieben werden kann». Die Ministerin verwies auf Vorschläge von Experten, die unter anderem zu einer starken Einschränkung von Kurzstreckenflügen und der Nutzung alternativer Treibstoffe geraten hätten.
Die Grünen in Österreich befinden sich seit Januar mit der konservativen ÖVP von Bundeskanzler Sebastian Kurz in einer Regierungskoalition. Die Partei hat massive Investitionen in den Klimaschutz versprochen.
Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines hat ihren Flugstopp wegen der Corona-Krise bis zum 17. Mai verlängert und um Staatshilfen gebeten. Laut Medienberichten belaufen sich die notwendigen Hilfen auf 500 bis 800 Millionen Euro.