Päckli kosten am Automaten bis zu drei Mal mehr
Wer seine Pakete am Automaten verschickt, zahlt mehr als am Schalter - obwohl er der Post die Arbeit abnimmt.
Das Wichtigste in Kürze
- Pakete aufgeben ist am Automaten teurer als am Schalter.
- Porto kostet in einem Fall drei Mal mehr.
- Post spricht von «unterschiedlichen Preismodellen».
Die Post stellt in der ganzen Schweiz ihre Paket-Automaten «My Post 24» auf, bis jetzt rund 80 Stück. Es können Pakete und Einschreiben abgeholt und Pakete aufgegeben werden. So weit so gut. Doch die Sache hat einen Haken. Am Automaten zahlen die Kunden mehr als am Schalter. Und das obwohl sie der Post die Arbeit abnehmen.
Das Magazin «K-Tipp» rechnet auf seiner Internetseite drei Beispiel mit Paketen vor, die bei der Post erhältlich sind:
Postpac 3, gemäss Post beispielsweise geeignet für einen Kuchen, Gewicht 1 Kilo: Am Schalter bezahlt man 7 Franken, am Automaten 11 Franken. Ein Zuschlag von 57 Prozent.
Postpac 4, geeignet für Kleider, 4 Kilo schwer: Am Postschalter bezahlt der Kunde 9 Franken, am Automaten 11 Franken.
Postpack 7, zum Beispiel geeignet für Poster, 500 Gramm schwer: Kostet am Schalter 7 Franken, am Automaten 22 Franken, mehr als das Dreifache.
Grösse gegen Gewicht
Das Problem liegt laut der Post beim Gewicht. Da die Automaten nicht mit einer Waage ausgestattet sind, wird das Porto nur aufgrund der Grösse des Pakets berechnet. Am Schalter zählt das Gewicht, so lange eine gewisse Grösse nicht überschritten wird. Die Post spricht von «unterschiedlichen Preismodellen». Für die Kunden ärgerlich, sie haben den grösseren Aufwand, bezahlen mehr, und haben wegen des Abbaus der Poststellen oft gar nicht mehr die Wahl, wo sie ihre Pakete aufgeben wollen.