Passagierzahlen an Flughäfen fallen 2020 auf Achtzigerjahr-Niveau

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Bern,

Die wegen des Coronavirus verhängten Reiseverbote haben die Zivilluftfahrt in der Schweiz auf einen historischen Tiefstand gebracht.

Annullierter Flug am Münchner Flughafen.
Annullierter Flug am Münchner Flughafen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus brachte die Zahl der Flugpassagiere zum Einsturz.
  • Nur rund 16,5 Millionen Personen seien an den Schweizer Flughafen registriert worden.

Die wegen des Coronavirus verhängten Reiseverbote haben die Zivilluftfahrt in der Schweiz auf einen historischen Tiefstand gebracht. Gemäss Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist das Passagieraufkommen an Schweizer Flughäfen im vergangenen Jahr um drei Viertel eingebrochen.

Nur noch 16,5 Millionen Passagiere seien im Linien- und Charterverkehr an den Schweizer Flughäfen abgeflogen und angekommen.

Im Vorjahr waren es noch 42 Millionen mehr. So tiefe Werte seien letztmals in den Achtzigerjahren verzeichnet worden, teilte das Bundesamt für Statistik am Freitag mit.

Auch der Flugverkehr nahm bekanntlich drastisch ab. Die insgesamt registrierten Starts und Landungen gingen im Vergleich zum Vorjahr um knapp zwei Drittel zurück auf total 166'758. Am stärksten gingen die Flugbewegungen am Flughafen Lugano zurück, der 98 Prozent weniger Starts und Landungen verzeichnete. Der grösste Flughafen Zürich erlitt einen Einbruch der Flugbewegungen um 66 Prozent, der zweitgrösste in Genf um 63 Prozent.

Betrachtet man nur das vierte Quartal, also Oktober bis Dezember, lagen die Flugbewegungen mit rund 27'000 um drei Viertel unter Vorjahr. Die Passagierzahlen gingen mit 85 Prozent auf knapp 2 Millionen noch etwas stärker zurück.

Damit konnte die Luftfahrt nicht mehr an die leicht besseren Zahlen anknüpfen, die im dritten Quartal verzeichnet wurden. Nach einem historischen Einbruch der Flüge um 94 Prozent und einem um 98 Prozent geringeren Passagieraufkommen während des ersten Lockdowns (April bis Juni) hatten sich die Zahlen nämlich von Juli bis September wieder etwas erholt auf knapp 4 Millionen Passagiere (minus 76 Prozent) und 43'000 Flüge (minus 66 Prozent).

Weniger stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen war laut der Mitteilung die Luftfracht: Die Zahl der transportierten Tonnen ging im Gesamtjahr um 40 Prozent zurück auf rund 261'000 Tonnen. In diesem Bereich verzeichnete der Flughafen Zürich den grössten Rückgang. Dort wurden letztes Jahr noch etwas mehr als 170'000 Tonnen Luftfracht transportiert, was einer Halbierung gegenüber 2019 entspricht. In Genf nahm die Luftfracht um 35 Prozent auf 27'000 Tonnen ab.

Als einziger Flughafen verzeichnete Basel Mulhouse bei der Luftfracht eine Zunahme um 3 Prozent auf rund 54'000 Tonnen. Zudem wurde dort die Luftpost mit rund 41'000 Tonnen mehr als verdreifacht, während sie bei den Flughäfen Genf und Zürich um über 50 Prozent zurückging.

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