Preisanstieg für Wohnen und Mobilität über offizieller Teuerung

Keystone-SDA
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Zürich,

Wohnen und Mobilität wurden im Mai 2,2 Prozent teurer im Vergleich zum Vorjahr. Die offizielle Teuerung betrug hingegen 1,4 Prozent.

Wohnungsnot
Wohnen in der Schweiz wird teurer. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kosten für Wohnen und Mobilität stiegen im Vorjahresvergleich 2,2 Prozent.
  • Damit ist die Teuerung hier stärker als die offizielle Inflation von 1,4 Prozent.
  • Preissenkungen gab es hingegen bei elektrischen Haushaltsgeräte und Occasionen.

Die Kosten für das Wohnen und für die Mobilität sind im vergangenen Monat erneut schneller gestiegen als die offizielle Inflation. Das zeigt ein vom Vergleichsportal Comparis und der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) erhobener Preisindex.

Im Mai 2024 wurden gemäss dem vierteljährlich erhobenen «Womo-Preisindex» die Preise für das Wohnen und die Mobilität in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahreswert um 2,6 Prozent teurer, wie Comparis am Donnerstag mitteilte. Dagegen war der Landesindex der Konsumentenpreise, der einen repräsentativen Warenkorb von über 1000 Waren und Dienstleistungen abdeckt, im Mai lediglich um 1,4 Prozent gestiegen.

Mobilität
Mobilität wurde zuletzt in der Schweiz teurer. - keystone

Schon vor einem Quartal, als der Index das erste Mal publiziert wurde, hatte die Teuerung im Bereich Wohnen und Mobilität über der offiziellen Inflation gelegen – wenn auch nicht so deutlich.

Wohnen und Mobilität machten bei einer durchschnittlichen Familie in der Schweiz rund 40 Prozent im Budget für den täglichen Konsum aus, heisst es in der Mitteilung. Darum seien Preisveränderungen hier «besonders schmerzhaft».

Wohnungsmieten um 3,4 Prozent gestiegen

Vor allem das Wohnen ist in den letzten 12 Monaten deutlich teurer geworden. Ursache sind laut dem Communiqué die gestiegenen Mietkosten von bestehenden Mietverhältnissen aufgrund der beiden Erhöhungen des hypothekarischen Referenzzinssatzes im letzten Jahr.

Ferner führe der zunehmende Mangel an Mietwohnungen, besonders in den Städten, zu einer geringen Leerstandsquote und somit zu einem fortlaufenden Kostenanstieg für neu vermietete Wohnungen. Über alles gesehen sei bei den Wohnungsmieten ein Preisanstieg von 3,4 Prozent zu beobachten gewesen.

Elektrische Haushaltsgeräte wurden günstiger

Deutlich teurer wurde laut den Angaben ausserdem die Elektrizität (+17,8%). Aber auch bei den Motorfahrzeugversicherungen gab es einen satten Anstieg von 4,7 Prozent. Billiger wurden derweil kleine elektrische Haushaltsgeräte, Occasionen und Einrichtungszubehör.

Den vierteljährlich erscheinenden Womo-Preisindex erstellt Comparis in Zusammenarbeit mit der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH. Im Sektor Wohnen werden in dem Index etwa die Entwicklung der Mieten sowie die Preise von Strom und Möbeln beigezogen. Im Bereich Mobilität sind es die Preise für Benzin oder Diesel, fürs Auto oder für die Tickets im öffentlichen Verkehr.

Kommentare

User #5965 (nicht angemeldet)

Die gesamten Mietzinssenkungen aufgrund des sinkenden Referenzzins... wurden nun, mit einem einzigen Anstieg um 0.25%, aufgefressen und gar übertroffen! Wenn der Referenzzins weiter steigt, dann werden die Mieten um ein vielfaches teuerer, als damals vor der ersten Zinssenkung! Kommen noch Unterhaltskosten hinzu, welche als "Sanierung" verkauft werden, dann gute Nacht!

User #3196 (nicht angemeldet)

Gäähn. Bringt was Neues.

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