Preisüberwacher lanciert Vergleichsportal für Spital-Tarife

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Bern,

Hohe Kosten im Gesundheitswesen sorgen für Ärger in der Bevölkerung. Das weiss auch der Preisüberwacher. Er lanciert darum eine Webseite, die Spitalkosten vergleicht.

Preisüberwacher Stefan Meierhans ist mit der CVP-Powerfrau verheiratet.
Preisüberwacher Stefan Meierhans ist mit der CVP-Powerfrau verheiratet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Preisüberwacher lanciert heute ein Vergleichsportal für Spitäler.
  • Kein Bereich sorgt beim Preisüberwacher für so viele Meldungen wie das Gesundheitswesen.

Jedes Jahr ziehen die Gesundheitskosten in der Schweiz an. Um 4,6 Prozent, rechnet der Preisüberwacher. Das sorgt für Ärger in der Bevölkerung: Bei rund 19 Prozent der Meldungen ging es letztes Jahr um Preise aus dem Gesundheitswesen, schreibt Preisüberwacher Stefan Meierhans.

Auch die Versicherten haben Einfluss auf die Kostenentwicklung. Etwa bei der Wahl des Spitals. Denn: Seit 2012 können Grundversicherte sich in der ganzen Schweiz behandeln lassen. Die Kosten sind allerdings sehr unterschiedlich.

Das zeigt das neue Vergleichsportal für Spitäler, das der Preisüberwacher heute lanciert. Unter www.spitaltarife.preisueberwacher.ch können Versicherte die Kosten für die 20 häufigsten Spitalbehandlungen vergleichen.

Ein Blick auf das Portal lohnt sich. Denn die Preisspanne ist enorm: Selbst bei einer Blinddarmentfernung gibt es Unterschiede von 1000 Franken (siehe Bild). «Erhöhte Transparenz ist ein Schlüsselelement zur Sensibilisierung bei der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen», glaubt Meierhans. Er wird die Liste darum jährlich aktualisieren.

Je nach Spital gibt es deutliche Preisunterschiede.
Je nach Spital gibt es deutliche Preisunterschiede. - Screenshot

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