Produktionsfehler bei 737 Max werfen Boeing weiter zurück
Der Flugzeughersteller Boeing beklagt erneut ein Minus in Milliardenhöhe. Ein Grund dafür scheint ein Produktionsfehler zu sein.
Die Produktionsfehler beim Mittelstreckenjet 737 Max werfen Boeing stärker zurück als gedacht. Wegen Überprüfung und Nacharbeiten an den Maschinen würden in diesem Jahr voraussichtlich nur 375 bis 400 Jets der 737-Reihe ausgeliefert, teilte der US-Konzern am Mittwoch anlässlich seiner Quartalsbilanz mit.
Im September hatte das Management seine Planung schon auf 400 Exemplare reduziert nach zuvor 400 bis 450. Im dritten Quartal brockten die geringeren Auslieferungszahlen der Modellreihe zusammen mit Mehrkosten für das US-Präsidentenflugzeug Air Force One dem Unternehmen einen weiteren Verlust ein.
Minus von 1,6 Milliarden Dollar
Unter dem Strich stand ein Minus von gut 1,6 Milliarden Dollar, nachdem Boeing ein Jahr zuvor sogar einen Verlust von 3,3 Milliarden Dollar verzeichnet hatte. In den ersten neun Monaten ist diesmal ein Fehlbetrag von 2,2 Milliarden Dollar aufgelaufen.
Nach Einschätzung von Analysten zeichnet sich für Boeing damit das fünfte Verlustjahr in Folge ab. Bei den jüngsten Produktionsfehlern an den 737-Jets handelt sich um Löcher, die Boeings Zulieferer Spirit Aerosystems in ein Bauteil gebohrt hat, das für die Aufrechterhaltung des Luftdrucks in der Kabine wichtig ist. Diese Fehler gelten allerdings als nicht sicherheitsrelevant.