Der Verwaltungsratspräsident der Raiffeisen-Gruppe, Johannes Rüegg-Stürm, legt sein Amt per sofort nieder.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Präsident von Raiffeisen, Johannes Rüegg-Sturm hat seinen sofortigen Rücktritt bekannt gegeben.
  • Dies geschieht nach der Affäre rund um den ehemaligen Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz.
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Angesichts der jüngsten Entwicklungen in Zusammenhang mit dem eingeleiteten Strafverfahren gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Geschäftsleitung Pierin Vincenz sowie des noch immer laufenden FINMA-Verfahrens gegen Raiffeisen Schweiz sei "dies ein wichtiger Schritt, um die Glaubwürdigkeit von Raiffeisen Schweiz langfristig zu erhalten", heisst es in der Mitteilung weiter.

Rüegg mache mit diesem Schritt den Weg frei, um den Verwaltungsrat der nach eigenen Angaben drittgrössten Bank der Schweiz zu erneuern. Das Präsidium übernimmt interimistisch Pascal Gantenbein, der 2017 als unabhängiges Mitglied in das Aufsichtsgremium von Raiffeisen Schweiz gewählt worden war.

Der frühere Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz sitzt seit letzter Woche in Untersuchungshaft (Nau berichtete).

Raiffeisen-Präsident Johannes Rüegg-Stürm nimmt den Hut. Am Donnerstagabend teilte Raiffeisen mit, dass Rüegg-Stürm per sofort sein Amt niederlege.

Rüegg-Stürm hätte sein Amt in zwei Jahren ohnehin abgeben müssen, weil er dann die maximale Amtsdauer von zwölf Jahren erreicht hätte. Neben Rüegg-Stürm scheiden bis im Jahr 2020 acht weitere Mitglieder aus dem obersten Gremium von Raiffeisen Schweiz aus – entweder weil sie die Altersgrenze von 65 Jahren oder die zulässige Amtsdauer von zwölf Jahren erreichen.

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Rund 730 Millionen Franken des vergebenen Corona-Kreditvolumens von insgesamt rund 2 Milliarden Franken seien bereits wieder zurückbezahlt worden, sagte Raiffeisen-Finanzchef Christian Poerschke. - Keystone
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