Rieter plant Abbau von rund 250 Stellen
Der Spinnereimaschinenhersteller Rieter will 250 Stellen streichen. Der Grund: Eine Nachfrageflaute, die sich auch im Januar und Februar 2019 fortgesetzt hat.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei Rieter steht ein grosser Stellenabbau an.
- Das Unternehmen will von gut 5'100 Mitarbeitern rund 250 entlassen.
- Es ist nicht bekannt, welche Regionen vom Abbau betroffen sind.
Der Spinnereimaschinenhersteller Rieter plant einen Stellenabbau im grossen Stil. Weltweit würden rund 5 Prozent der Stellen gestrichen, teilte Rieter heute Mittwoch mit. Dies ergibt bei einem Personalbestand von gut 5'100 Mitarbeitern einen Abbau von rund 250 Jobs.
In welchen Regionen abgebaut wird, teilte Rieter nicht mit. Auch blieb offen, welche Funktionen betroffen sein werden. Für solche Angaben sei es zu früh, sagte eine Sprecherin. In der Schweiz beschäftigt das Unternehmen rund ein Fünftel aller Mitarbeiter.
Grund für den Stellenabbau ist eine Nachfrageflaute. Das schwache Marktumfeld habe auch in den ersten beiden Monaten 2019 angehalten. Und habe zu einer geringeren Nachfrage geführt, schrieb Rieter. Das Unternehmen erwartet deshalb für das erste Halbjahr und das Gesamtjahr einen «deutlichen Rückgang» von Umsatz und Gewinn (ohne Sondereffekte).
Weniger Gewinn bei Rieter
Schon 2018 erhielt das Unternehmen nur noch Bestellungen im Wert von 868,8 Millionen Franken (-17%). Der Umsatz nahm hingegen dank Aufträgen aus besseren Zeiten noch zu (+11% auf 1,08 Milliarden).
Unter dem Strich verdiente das Winterthurer Traditionsunternehmen 2018 deutlich mehr. Der Reingewinn kam bei 32,0 Millionen zu liegen, nachdem es im Vorjahr nur 13,3 Millionen gewesen waren.
Der Grund für die Gewinnsteigerung war jedoch vor allem ein Einmaleffekt. So waren im Vorjahr wegen der Neuausrichtung des deutschen Standorts Ingolstadt Restrukturierungskosten von 36 Millionen angefallen.
Werden Restrukturierungskosten ausgeklammert, war die Profitabilität jedoch schon 2018 rückläufig, wie das Unternehmen einräumte. Begründet wurde dies unter anderem mit einem «unvorteilhaften Produktmix» im Neumaschinengeschäft, welches rote Zahlen schrieb.