Rückschlag für Wasserstoff-Mobilität nach Explosion in Norwegen
In Norwegen ist eine Wasserstoff-Tankstelle explodiert. In Deutschland wurden Tankstellen ausser Betrieb genommen, Schweizer warten ab.
Das Wichtigste in Kürze
- In Norwegen gab es eine Explosion bei einer Wasserstoff-Tankstelle.
- In Norwegen und Deutschland wurde der Betrieb einiger Tankstellen eingestellt.
- Die einzige öffentliche Wasserstoff-Tankstelle der Schweiz wird weiter betreiben.
Von einem Durchbruch sind Wasserstoff-Autos meilenweit entfernt. Was Befürworter schmerzen dürfte: diese Tage erleidet die Technologie einen happigen Rückschlag.
Grund: Zwei Menschen verletzten sich in Norwegen bei einer Explosion an einer Tankstelle in Norwegen. Die Ursache ist noch unklar. Doch gibt es Konsequenzen.
So haben die Autobauer Toyota und Hyundai laut norwegischen Medien entschieden, vorerst keine Brennstoffzellen-Fahrzeuge mehr nach Norwegen zu liefern. Die asiatischen Firmen halten aber fest, dass sie die Technologie für grundsätzlich sicher halten.
In Norwegen wurden zehn Wasserstoff-Tankstellen der Firma Nel Hydro geschlossen. Auch Deutschland reagiert: «Als reine Vorsichtsmassnahme» wurden bundesweit vier der 70 Wasserstoff-Tankstellen geschlossen, berichtet die «Welt».
Kein Handlungsbedarf in der Schweiz
Noch wird in Norwegen ermittelt. «Wir verfolgen deren Ergebnisse eng und ziehen daraus die notwendigen Schlüsse für das geplante Tankstellennetz», sagt Eliane Stoller, Sprecherin von Coop Mineraloel.
Sie hält aber fest, dass die erste öffentliche Wasserstofftankstelle der Schweiz von einem anderen Lieferanten stammt. «Es drängen sich derzeit keine Massnahmen auf.» Die Planung eines flächendeckenden Netzes in der Schweiz werden unverändert vorangetrieben.