RWE steigert Tempo beim Ökostrom-Umbau
Der Energiekonzern RWE will seine Investitionen in erneuerbare Energien deutlich beschleunigen und ausbauen.
Das Wichtigste in Kürze
- Konzern will 50 Milliarden Euro bis 2030 in erneuerbare Energien investieren .
«Als Gestalter und Schrittmacher der grünen Energiewelt treiben wir den klimaneutralen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft mit voran», sagte Vorstandschef Markus Krebber. Er stellte am Montag die neue Strategie «Growing Green» vor.
Bis zum Jahr 2030 will RWE demnach 50 Milliarden Euro in Ökoenergien stecken. Pro Jahr werden nach Angaben des Unternehmens künftig im Schnitt fünf Milliarden Euro brutto in Windkraftanlagen an Land und auf See, in Solaranlagen, Speicher und Wasserstoffanlagen fliessen. Die Leistung in Europa, Nordamerika und im Asien-Pazifik-Raum werde so von 25 auf 50 Gigawatt (GW) steigen.
Bislang wollte RWE seine Gesamtleistung pro Jahr um durchschnittlich 1,5 Gigawatt steigern, künftig sollen es 2,5 GW sein. Darin enthalten sei auch grüner Wasserstoff. Bis 2030 wolle RWE eigene Elektrolysekapazitäten mit einer Leistung von zwei GW aufbauen. Noch betreibt RWE auch Braunkohlekraftwerke, etwa in Grevenbroich und Hürth, und Atomkraftwerke wie Biblis und Grundremmingen.
Finanzvorstand Michael Müller erklärte, RWE verfüge dank «hervorragender Bonität und niedriger Verschuldung» über «grosse finanzielle Spielräume». Der Gewinn soll mit der neuen Strategie kräftig zulegen: Bis 2030 werde der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf fünf Milliarden Euro wachsen, erklärte Müller. Das wäre doppelt so viel wie im laufenden Geschäftsjahr. Die Prognose für 2022 erhöhte RWE bereits.
Die Aktionäre des Konzerns - darunter noch viele Kommunen und kommunale Unternehmen - sollen profitieren: Für das Geschäftsjahr 2021 soll die Dividende auf 90 Cent pro Aktie steigen, in den kommenden Jahren sollen 90 Cent die Untergrenze sein.