Sars-CoV-2 Ursprung soll in Fledermäusen liegen
Laut einem internationalen Forscherteam existiert Sars-CoV-2 bereits seit vielen Jahren. Forscher erklären nun, wie die Pandemie hätte verhindert werden können.
Das Wichtigste in Kürze
- In Fledermäusen existiert das Virus gemäss einer Studie schon seit mehreren Jahrzehnten.
- Forscher bemängeln: Es wurde zu spät auf den ersten Sars-CoV-2-Ausbruch reagiert.
- Für die Überwachung müsse klar werden, welche Viren die Menschen leicht infizieren können.
Wissenschaftler versuchen seit Beginn der Pandemie herauszufinden, wie das Coronavirus entstanden ist. In Fledermäusen gibt es Sars-CoV-2 laut einem internationalen Forscherteam schon seit mehreren Jahrzehnten. Das besagt nun eine neue Studie.
Verwandte Fledermaus-Arten sollen das Virus auf den Menschen übertragen können. Dies sei laut den Forschern zu verhindern. Die Studie wurde im Fachmagazin «Nature Microbiology» publiziert.
Schwierigkeiten bei der Rekonstruktion der Ursprünge von Sars-CoV-2
«Coronaviren haben genetisches Material, das stark rekombinant ist. Das bedeutet, dass verschiedene Regionen des Virus-Erbguts aus mehreren Quellen stammen. Dies hat es schwierig gemacht, die Ursprünge von Sars-CoV-2 zu rekonstruieren.» Dies sei laut einem Professor der «Pennsylvania State University» die Schwierigkeit bei der Erforschung des Coronavirus.
Die Abstammungslinie der Viren von Fledermäusen und Pangolin zum heutigen Sars-CoV-2 hat sich vor etwa 40 bis 70 Jahren getrennt. Dennoch gäbe es ein zu 96 Prozent identisches Coronavirus, welches 2013 bei einer Fledermaus in Yunnan China entdeckt wurde.
Sars-CoV-2 bildet sich an der Oberfläche menschlicher Zellen
Beim Menschen müssen neuartige Krankheitserreger schneller und früher erkennt werden, so die Forscher. So könnten diese auch besser behandelt werden und das sollte zur Verhinderung künftiger Pandemien beitragen.
«Wir haben zu spät auf den ersten Sars-CoV-2-Ausbruch reagiert, aber dies wird nicht unsere letzte Coronavirus-Pandemie sein. Es muss ein viel umfassenderes Echtzeit-Überwachungssystem eingerichtet werden, um solche Viren abzufangen, wenn die Fallzahlen noch zweistellig sind.» Das sind die Worte des Biologieprofessors Maciej Boni.