Schmolz+Bickenbach unbeeindruckt von Handelskriegsrhetorik
Der Spezialstahlhersteller Schmolz+Bickenbach hat von April bis Juni 2018 das beste Quartalsergebnis seit Jahren erzielt. Politische Wirren um Handelsbarrieren und Strafzölle hätten der lebhaften Nachfrage nicht geschadet, teilte der in Luzern ansässige Konzern am Mittwoch mit, und hob die Ertragsprognose für das Gesamtjahr an.
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Schmolz+Bickenbach steigerte im zweiten Quartal 2018 seine Absatzmenge gegenüber der Vorjahresperiode um 23 Prozent auf 580'000 Tonnen. Im ersten Halbjahr wurden damit 1,1 Millionen Tonnen Stahl abgesetzt, 17 Prozent mehr als im ersten Semester 2017. Grund für die Zunahme ist in erster Linie die Übernahme von Teilen der französischen Asco Industries auf den 1. Februar 2018.
Der Umsatz stieg in der Berichtsperiode im Vergleich zum Vorjahr um rund 30 Prozent auf 908,3 Millionen Euro. Damit hat der Stahlkonzern die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Die Finanzexperten hatten laut dem AWP-Konsens mit einem Umsatz von 850 Millionen Euro gerechnet. Im ersten Halbjahr belief sich der Umsatz auf 1,7 Milliarden Euro, 23 Prozent mehr als im ersten Semester 2017.
Der bereinigte Betriebsgewinn EBITDA konnte im zweiten Quartal um 22 Prozent auf 84,9 Millionen Euro (Halbjahr: 155,2 Millionen Euro, +14 Prozent) verbessert werden. Der Quartalsgewinn stieg von 10,0 auf 37,1 Millionen Euro, der Halbjahresgewinn von 26,5 auf 96,1 Millionen Euro.
Wichtigster Wachstumstreiber sei im zweiten Quartal erneut die europäische Automobilindustrie gewesen, teilte Schmolz+Bickenbach mit. Der Maschinen- und Anlagenbau habe sich weiterhin robust entwickelt, und die Öl- und Gasindustrie habe von den steigenden Ölpreisen profitiert.
Der Ausblick für das Gesamtjahr wird aufgrund der günstigen Entwicklung angehoben. Der Konzern rechnet neu mit einem bereinigten Betriebsgewinn EBITDA zwischen 230 und 250 Millionen Euro, nach zuvor 200 bis 230 Millionen. Beim Umsatz wird weiteres Wachstum erwartet.
-Mitteilung der SDA (mba)