Schwarzer Freitag für RATP: Streik des Pariser Nahverkehrs

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Frankreich,

Gestern Freitag fand ein Streik des Pariser Nahverkehr-Personals von RATP statt. Dieser richtete sich gegen die Rentenreform der französischen Regierung.

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Die Mitarbeiter von RATP streikten – die Metro verkehrte gar nicht mehr. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Paris streikte gestern das Personal des Nahverkehrs.
  • Der Streik richtete sich gegen die geplante Rentenreform der Regierung.
  • Zahlreiche Bewohner und Touristen steckten in der französischen Hauptstadt fest.

Schwarzer Freitag in Paris: Die Mitarbeiter des staatlichen Nahverkehr-Betreibers RATP streikten. Zahlreiche Bewohner und Touristen sassen in Paris fest. Bei Metros und Bussen ging fast nichts mehr.

Der Streik richtete sich gegen die geplante Rentenreform der französischen Regierung und die Arbeitsbelastung.

Zehn Pariser Metrolinien verkehrten gar nicht, weitere nur im unregelmässigen Takt. Auf den wenigen offenen Linien drängten sich in der Stosszeit zahlreiche Menschen auf den Bahnsteigen und warteten. Nur jeder dritte Bus fuhr, bei den Vorortzügen kam es zu massiven Verspätungen.

RATP warnte bereits vorher

Auch die Linien zu den Pariser Flughäfen Charles de Gaulle im Norden und Orly im Süden waren betroffen. Zahlreiche Pendler nahmen deshalb das Auto oder ein Taxi: Rund um die Hauptstadt bildeten sich Staus von zeitweise zusammen genommen knapp 300 Kilometern Länge.

Das ganz grosse Chaos blieb in der Stadt aber aus: Zahlreiche Pendler nahmen sich den Tag frei, Unternehmen verschoben wichtige Termine auf die kommende Woche. Die Nahverkehrsgesellschaft RATP hatte die Passagiere schon vor Tagen aufgefordert, auf nicht notwendige Fahrten zu verzichten.

Streik war «erster Warnschuss»

Zum Streik aufgerufen hatten alle grossen Gewerkschaften. Sie sprachen von einem «ersten Warnschuss» gegen die Rentenpläne der Regierung. Der Ausstand sei «ein Erfolg», hiess es zudem. Gewerkschaftsvertreter sprachen von einer Beteiligung von 60 bis 98 Prozent der Mitarbeiter, je nach RATP-Sparte.

Haushaltsminister Gérald Darmanin äusserte sich im Radiosender Europe 1 «erstaunt» über die Aktionen. Der Gesetzestext sei noch gar nicht fertig, die Regierung berate noch mit den Sozialpartnern, betonte er.

Die Gewerkschaften fürchten dennoch Einschnitte beim Rentensystem für die RATP. Dieses hat seit der Gründung der Gesellschaft 1948 Bestand. Die Mitarbeiter des Unternehmens gingen zuletzt im Schnitt mit knapp 56 Jahren in den Ruhestand. Das gesetzliche Renteneintrittsalter liegt in Frankreich bei 62 Jahren.

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