Schweiz fordert mehr Transparenz im internationalen Goldhandel
Die Schweiz fordert mehr Transparenz im internationalen Goldhandel. Sie hat am Donnerstag bei der Weltzollorganisation einen Vorschlag zur Anpassung der internationalen zolltarifarischen Klassifizierung von Gold eingereicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Vorschlag habe zum Ziel, die Transparenz und Rückverfolgbarkeit des internationalen Handels mit Gold zu verbessern, heisst es in einer Mitteilung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) vom Donnerstag.
Die Schweiz setze die vorgeschlagene Anpassung bereits ab 1. Januar 2021 für Goldeinfuhren ins eigene Land um.
Damit müssen Importeure von Gold bei der Einfuhranmeldung künftig zusätzliche Angaben zum «type d'or» machen. So könnten in der Statistik Minen- und Bankengold separat ausgewiesen werden. Sofern der Schweizer Vorschlag durch die Mitglieder der Weltzollorganisation angenommen werde, werde die neue zolltarifarische Klassifizierung von Gold ab 2027 weltweiter Standard sein.
Mit dem Vorschlag zur Anpassung der internationalen zolltarifarischen Klassifizierung von Gold trage die Bundesverwaltung zur Umsetzung der Empfehlungen des Rohstoffberichts des Bundesrates vom November 2018 bei, heisst es weiter. Die bestehenden Wettbewerbsbedingungen für die Schweizer Branche blieben auf internationaler Ebene gewahrt.
Der Standort Schweiz ist weltweit einer der bedeutendsten Rohstoffhandelsplätze. Beim Handel mit Gold nimmt die Schweiz eine führende Rolle ein. Ein Fünftel des weltweiten Goldhandels läuft gemäss Seco über die Schweiz.