Schweizer Börsenschwergewichte weiterhin in Russland vertreten

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Zürich,

Am 24. Februar jährt sich der Ukraine-Krieg. Noch immer sind mehrere SMI-Schwergewichte auf dem russischen Markt vertreten.

Nestlé
Schon in den 1970er-Jahren machte Nestlé mit Babynahrung einschlägige Erfahrungen. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrer Schweizer Börsenschwergewichte sind noch immer in Russland vertreten.
  • Dazu zählen auch Nestlé, Novartis und Roche.
  • Nach Beginn des Ukraine-Kriegs zogen sich einige Firmen aus Russland zurück.

Ein Jahr nach Beginn des Krieges in der Ukraine sind mehrere Blue Chips der Schweizer Börse – darunter auch die SMI-Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche – noch immer auf dem russischen Markt vertreten. Der Nahrungsmittelkonzern und die beiden Pharmariesen vereinen zusammen mehr als die Hälfte der Marktkapitalisierung an der Börse SIX.

novartis
Das Logo des Basler Pharmakonzerns Novartis. (Archivbild) - keystone

Nestlé habe derweil «sein Portfolio in Russland drastisch reduziert» und verzichtet dort auch auf Werbung und Investitionen sowie «nicht-essentielle Importe und Exporte», wie der Konzern mitteilte.

Pharma-Exporte nach Russland auf Höchstwert

Die Produkte der Pharmakonzerne sind zudem von den Handelssanktionen ausgenommen, die vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) erlassen wurden. Aber auch der Hörgerätehersteller Sonova, der Augenheilkunde-Spezialist Alcon und der Zulieferer der Dentalindustrie Straumann dürfen im Namen des Patientenwohls weiterhin auf dem russischen Markt tätig sein.

Sonova
Sonova ist auf Hörsysteme spezialisiert. - Keystone

Das Geschäft scheint sich zu lohnen. Gemäss Zahlen des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) sind die Schweizer Exporte der Pharmaindustrie nach Russland im letzten Jahr gegenüber 2021 um fast 40 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 2,1 Milliarden Franken gestiegen. Und dies, obwohl das Volumen nur geringfügig zugenommen hat.

Nur 8,5 Prozent vollständig aus Russland zurückgezogen

Eine im Januar veröffentlichte Studie des IMD-Instituts in Lausanne und der Universität St. Gallen ergab, dass sich nur 8,5 Prozent der Unternehmen aus der Europäischen Union und den G7-Staaten vollständig aus Russland zurückgezogen haben. Die Studie umfasste allerdings keine in der Schweiz ansässigen Unternehmen.

Eine Gruppe von Forschern der Yale-Universität ermittelte derweil über 1300 ausländische Organisationen, die in Russland tätig sind. Von den 53 ermittelten Schweizer Unternehmen haben gemäss der Studie 18 ihre Tätigkeit in Russland eingestellt.

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