Schweizer Restaurants verzeichnen Traum-Umsätze
Seit die Corona-Regeln gefallen ist, läuft es in Schweizer Restaurants rund. Diesen Sommer ist der Umsatz viel höher als in den Jahren zuvor.
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Das Wichtigste in Kürze
- Restaurants machen seit Juni über 90 Millionen Umsatz wöchentlich mit Kartenzahlungen.
- Anfang Juni wurde ein neuer Höchstwert mit Kartenzahlungen erreicht.
Schweizer Restaurants hatten einen schlechten Start ins Jahr. Als der Detailhandel wieder Kunden empfangen durfte, kämpften Beizen noch mit Restriktionen.
Mittlerweile sind die Auflagen weg und das Geschäft brummt wieder. So gut, dass die Bargeldlos-Transaktionen neue Sphären erreicht haben. Das zeigen neue Bezahldaten von Monitoring Consumption Switzerland, einem Projekt der Universitäten St. Gallen und Lausanne und des Datenanalyse-Unternehmens Novalytica.
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Konkret: Seit Ende Mai liegen die Restaurant-Umsätze mit Debit-, Kredit- und Mobile-Bezahlungen immer über 90 Millionen Franken pro Woche. Das ist höher als in den Vorjahreswochen 2020 und 2019.
Über 100 Millionen pro Woche
Und nicht nur das: Mit einem Wochenumsatz von 105 Millionen Franken lag Anfang Juli der Umsatz in den Beizen höher als je 2019.
Ein komplettes Bild geben die Zahlen nicht ab, da keine Barzahlungen in die Auswertung einfliessen. Das ist relevant, weil sich seit Beginn der Pandemie das Bezahlverhalten geändert hat. Von der Bar- hin zur Kartenzahlung. Gut möglich, dass heute Kunden mit Karte zahlen, die 2019 noch bar bezahlt hätten.
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Viele Betriebe seien daran, verpasste Monate aufzuholen, sagt Gastrosuisse-Sprecherin Daniela Kimmich. «Im Moment ist noch unklar, ob die Umsatzeinbussen des Jahres 2020/2021 auch nur annähernd ausgeglichen werden können.»
Das Geschäft laufe generell in den Regionen besser, die schon vor der Pandemie auf Schweizer Touristen ausgerichtet waren.
Kimmich weiss nicht, wie oft in der Gastronomie mit Karte bezahlt wird. Doch: «Wir gehen davon aus, dass die Umsatzzahlen gemäss Six-Transaktionszahlen eher überschätzt sind.»