Schweizer Technologie: Diese Energiethemen werden wichtig sein
Die Schweizer Technologie ist schon heute auf die Energie der Zukunft ausgerichtet. Die wichtigsten Themen bleiben die Energieeffizienz und die Nachhaltigkeit.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Regierung hat die Energiestrategie 2050 festgelegt.
- Die Kernpunkte sind die Förderung der erneuerbaren Energien und die steigende Effizienz.
2017 hat die Schweizer Bevölkerung das revidierte Energiegesetz angenommen. Es bestimmt den Kurs des Landes allgemein und der Schweizer Energie bis 2050. Die Einzelheiten der Energiestrategie 2050 finden sich online wieder.
Eine aktualisierte Variante der vorherigen Energiestrategie 2007 ist auf der Website des Bundesamts für Energie einzusehen.
Förderung der erneuerbaren Energien
Die Abkehr von importierten fossilen Brennstoffen soll vorangetrieben werden. Das Thema erneuerbare Energien wird also auch in den kommenden Jahren eine grosse Rolle spielen.
Neben der traditionellen Wasserkraft sollen in der Schweiz neue Techniken wie Solarenergie, Windkraft, Geothermie und Biomasse weiter entwickelt werden. Vor allem die Solarenergie hat in den letzten Jahren immer mehr an Zuwachs gewonnen.
Laut einer Statistik von «Swiss Solar» wurden für das Jahr 2021 insgesamt 20'189 Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern gezählt.
Dazu hat der Bund des Programm «EnergieSchweiz» aufgelegt, das Privatpersonen und Unternehmen beim Umstieg auf erneuerbare Energien fördert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Energieversorgung der Haushalte und eine moderne, nachhaltige Mobilität.
Schon jetzt besitzt die Schweiz eine überdurchschnittliche Dichte an Ladestellen für E-Autos. Doch noch müssen viele Bürger vom Nutzen eines E-Autos überzeugt werden. Die Infrastruktur soll weiter ausgebaut werden.
Gerade in Städten soll ausserdem das Velo stärker gefördert werden. Für weitere Distanzen und bergige Regionen sind mehr E-Velos und E-Scooter geplant.
Immer mehr steigen laut Statista auf Elektrofahrräder um, mit einem Anteil von 45,2 Prozent im Jahr 2022. Nach einer fast Verdreifachung zwischen 2010 und 2019 gab es 2020 einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurde ein neuer Höchststand erreicht.
Schweizer Technologie: Verbesserte Energieeffizienz
Ein weiteres grosses Thema bei der Energie ist das Einsparen von Energie und damit die Senkung des CO2-Fussabdrucks. Auch hier hat die Regierung Förderprogramme für Privatpersonen und Unternehmen aufgelegt. Moderne Schweizer Technologie soll dazu führen, dass der Energieverbrauch in Gebäuden und Fahrzeugen weiter reduziert wird.
Hier steht vor allem die Mobilität im Mittelpunkt der Forschung: Wie können Fahrzeuge und Flugzeuge in Zukunft noch effizienter und damit sparsamer betrieben werden? Hier wird auch die Digitalisierung bei der weiteren Entwicklung der Technik eine grosse Rolle spielen.
Ausstieg aus der Kernenergie
Der Bau neuer Kernkraftwerke in der Schweiz wurde verboten. Allerdings dürfen die vorhandenen Kernkraftwerke weiter laufen, solange sie sicher sind.
Wann genau die Stilllegung erfolgen wird, liegt im Ermessen des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorates (ENSI).
Dem Bundesamt für Energie (BFE) zufolge wird die Schweiz ab 2050 kernenergiefrei sein. Allerdings wird es dann noch einige Jahre dauern, bis der nukleare Rückbau der Anlagen abgeschlossen sein wird. Veranschlagt werden etwa 15 Jahren.
Kreislaufwirtschaft und CO2-Filterung
Neben den grossen Themen der Energiestrategie 2050 werden weitere Massnahmen zu einer nachhaltigen Lebensweise die Schweizer Technologie beeinflussen. Ein weiteres grosses Thema ist beispielsweise die sogenannte Kreislaufwirtschaft.
Dabei werden Abfallprodukte so weit wie möglich recycelt und wiederverwendet oder auf andere Weise dem Wirtschaftskreislauf zugeführt.
Ein weiteres interessantes Thema ist die Filterung von CO2 aus der Atmosphäre. Hier ist eine Schweizer Technologie namens Direct Air Capture des Unternehmens Climeworks schon jetzt globaler Vorreiter.
Mehr dazu auch auf House of Switzerland nachzulesen. Allerdings wird es noch lange dauern, bis die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre massentauglich ist.