Schweizer Wirtschaft boomt und die Zahl der Stellenanzeigen wächst

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Zürich,

Die Schweizer Wirtschaft läuft auf Hochtouren und das zeigt sich auch am Markt für Stellenanzeigen.

OECD
Die Aussichten für die Schweizer Konjunktur bleiben freundlich. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz herrscht Hochkonjunktur, blickt man auf das Wachsum der ersten Quartale.
  • Die Beschäftigung steigt markant und die Zahl der Arbeitslosen geht zurück.

Im dritten Quartal sind erneut mehr Jobs in der Presse und im Internet ausgeschrieben worden als noch vor einem Jahr. Gesucht werden vor allem Führungskräfte, IT-Spezialisten und Fachkräfte in der Industrie.

In der Schweiz herrscht Hochkonjunktur und mit Blick auf das unerwartet starke Wachstum in den beiden ersten Quartalen, sind viele Ökonomen über die Bücher gegangen und haben ihre Prognosen für 2018 kräftig angehoben. Neu rechnen die meisten Experten mit einer Zunahme des Bruttoinlandprodukts (BIP) von rund 3 Prozent. Vor den Sommerferien lagen die Schätzungen noch um die 2,4 Prozent.

Zahl der Stelleninserate wächst

Der seit einiger Zeit anhaltende Konjunkturaufschwung wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt positiv aus: Die Beschäftigung steigt markant und die Zahl der Arbeitslosen geht zurück. In diesem Umfeld suchen die Unternehmen eifrig nach geeigneten Arbeitskräften. Das lässt sich auch an dem vom Stellenmarkt-Monitor der Universität Zürich erhobenen Adecco Swiss Job Market Index ablesen.

Gemäss dem vierteljährlich erhobenen Index sind im dritten Quartal hierzulande 6 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben worden als noch vor einem Jahr, wie Adecco am Donnerstag schreibt. Verglichen mit dem zweiten Quartal beläuft sich das Wachstum auf 2 Prozent. Dabei habe sich der seit Ende 2015 beobachtete positive Trend weiter fortgesetzt.

Manager und Informatiker gesucht

Nach wie vor heiss laufe die Suche nach Geschäfts-, Bereichs- oder Projektleitenden, also Führungskräften. Da kletterte die Zahl der Stellenanzeigen im Berichtsquartal gegenüber dem Vorjahr um einen Viertel in die Höhe. Geschultes Personal sei in einer immer stärker vernetzten Geschäftswelt besonders gefragt, nennt Jan Müller von der Uni Zürich einen möglichen Grund für das kräftige Wachstum.

Mit der Digitalisierung der Wirtschaft und der damit einhergehenden Automatisierung, sei es nicht erstaunlich, dass gleichzeitig die Nachfrage nach Informatikpersonal zunehme, ergänzt Nicole Burth, Chefin von Adecco Schweiz. Für Berufe wie Programmierer, Applikationsentwickler oder Systemingenieure sind im Berichtsquartal 15 Prozent mehr Stellenanzeigen publiziert worden.

Ein positiver Trend zeigt sich zudem in Berufen der Industrie und des Transports (+12%). Zur Schwäche neigt die Nachfrage nach Arbeitskräften im Bau (-2%), im Handel und Verkauf (-4%) und in Finanzberufen (-4%).

Boom am Genfersee

Nach Regionen aufgeteilt, fällt das starke Wachstum in der Genferseeregion auf. Im dritten Quartal schalteten die Unternehmen dort 21 Prozent mehr Stellenanzeigen auf als noch im Vorjahr. In der Ostschweiz (+9%) und im Espace Mittelland (+8%), in den Kantonen Bern, Freiburg, Neuenburg und Jura ist die Zahl der ausgeschriebenen Stellen ebenfalls gewachsen.

In anderen Regionen wie der Nordwestschweiz (+4%), in der Zentralschweiz (+3%) und im Grossraum Zürich (+1%) zeigt sich dagegen ein vergleichsweise kleines Wachstum. Zürich bleibt aber unbestritten der grösste Stellenmarkt in der Schweiz. Weiterhin werden hier knapp ein Drittel aller freien Stellen des Landes ausgeschrieben.

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