SGS-Aktionäre beschliessen Umzug von Genf nach Zug
Der Warenprüfkonzern SGS zieht von Genf nach Zug um. Die Aktionäre haben zugestimmt.

Der Warenprüfkonzern SGS verlegt seinen Hauptsitz von Genf in den Kanton Zug. Die Aktionärinnen und Aktionäre des Unternehmens haben an der Generalversammlung vom Mittwoch in Genf den Umzugsplänen der Geschäftsleitung grünes Licht erteilt.
Der Antrag für den Umzug wurde von 88,9 Prozent der Aktionärsstimmen gutgeheissen, wie der an der Generalversammlung anwesende Direktor der Genfer Industrie-. Dienstleistungs- und Handelskammer (CCIG) Vincent Subilia, am Mittwochabend gegenüber der Nachrichtenagentur AWP bestätigte.
Die Diskussion sei «sehr emotional» gewesen und viele Aktionäre, die sich gegen den Vorschlag aussprachen, hätten das Vorhaben als einen «Verrat» empfunden, sagte Subilia. Auch der CCIG-Direktor hatte sich an der Generalversammlung gegen den Wegzug des letzten börsenkotierten multinationalen Unternehmens im Kanton Genf ausgesprochen.
Kostensenkungen durch Standortwechsel
SGS hatte den geplanten Sitzwechsel im Februar anlässlich der Präsentation der Bilanzzahlen angekündigt. SGS-Chefin Géraldine Picaud verwies im Schreiben an die Aktionäre auf «signifikante» Verbesserungen auf der Kostenseite dank des Umzuges in den steuergünstigen Deutschschweizer Kanton. Die Vertreter des Kantons Zug seien der Umsiedlung sehr positiv gegenübergestanden, hiess es.
Ein Stellenabbau in der Schweiz sei mit der Verlegung des Hauptsitzes aber nicht verbunden, hatte es zuvor von Seiten von SGS geheissen. Der Warenprüf- und Inspektionskonzern ist seit 1915 in Genf ansässig.