Die Londoner «Tube» ist die älteste U-Bahn der Welt – und dringend renovierungsbedürftig. Das ist erfreulich für Siemens.
Ein gelber Schutzhelm mit dem Aufdruck «Siemens» liegt in einer Montagehalle.
Ein gelber Schutzhelm mit dem Aufdruck «Siemens» liegt in einer Montagehalle. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Siemens soll für die Londoner U-Bahn 94 Züge liefern.
  • Die «Tube» ist die älteste U-Bahn der Welt, die Piccadilly-Linie ging 1906 in Betrieb.
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Die Modernisierung der weltbekannten Londoner U-Bahn hat Siemens einen Grossauftrag eingebracht: Für 1,5 Milliarden Euro (1,7 Milliarden Franken) soll der Münchner Konzern 94 neue U-Bahn-Züge liefern. Sie sollen ab 2023 auf der Piccadilly-Linie verkehren. Das teilte Siemens heute Dienstag mit. Die Londoner Verkehrsbetriebe TfL (Transport for London) hatten Siemens im Sommer als bevorzugten Bieter ausgewählt.

Die «Tube» ist die älteste U-Bahn der Welt, die Piccadilly-Linie ging 1906 in Betrieb. Ein Zweig verbindet die britische Hauptstadt mit dem Flughafen Heathrow. Derzeit werden nur auf dieser einen Linie etwa 700'000 Menschen pro Tag befördert.

Betriebsdauer von 40 Jahren überschritten

Die derzeitigen Züge stammen aus dem Jahr 1975 und haben ihre eigentlich vorgesehene Betriebsdauer von 40 Jahren bereits überschritten. Die neuen Siemens-Züge sollen deutlich komfortabler sein. Die Anforderungen sind jedoch hoch. So will TfL die Kapazität der Linie um 60 Prozent erhöhen, um bis zu 21'000 Fahrgäste pro Stunde mehr als bisher.

Anlass ist unter anderem das rasche Bevölkerungswachstum. Bis 2030 könnte der Grossraum London nach Prognosen 10 Millionen Einwohner haben, noch einmal 1,5 Millionen mehr als bisher. Insgesamt will TfL 250 neue Züge für die vier sogenannten Deep-Tube-Linien anschaffen, die tief unter der Erdoberfläche in engen Tunneln fahren.

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