SIX-Börsenaufsicht stellt Sanktionsantrag gegen Clariant
Weil der Chemiekonzern Clariant mutmasslich Vorschriften zur Rechnungslegung verletzt hat, will die Schweizer Börse SIX diesen nun bestrafen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Chemiekonzern Clariant soll Vorschriften zur Rechnungslegung verletzt haben.
- Jetzt will die Schweizer Börse SIX diesen mit einer Strafe belegen.
- Sie hat einen entsprechenden Antrag gestellt.
Die Schweizer Börse SIX will den Chemiekonzern Clariant wegen mutmasslicher Verletzungen der Vorschriften zur Rechnungslegung mit einer Strafe belegen. Die SIX-Regulierungsstelle (SER) hat bei der Sanktionskommission einen entsprechenden Antrag eingereicht.
Die Regierungsstelle ist der Ansicht, dass die IFRS-Jahresabschlüsse 2020 und 2021 Fehler enthalten, wie sie am Freitag in einem Communiqué erklärte.
Die mutmasslichen Fehler beträfen «ungerechtfertigte» Rückstellungen im Jahresabschluss 2020 sowie unzureichende Offenlegungen im Zusammenhang mit der Korrektur dieser Fehler im Jahresabschluss 2021.
Das vorliegende Verfahren sowie der am Donnerstag übermittelte Sanktionsantrag sind unabhängig von der im Januar publizierten Untersuchung gegen Clariant, wie die SER betonte. Letztere betreffen eine möglichen Verletzung der Vorschriften zur Ad hoc-Publizität.