Immobilien: Das sind die beliebtesten Wohnformen der Schweiz

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Es gibt viele Arten zu wohnen – manche sind beliebter, manche weniger. Wir zeigen Ihnen, welche Immobilien Schweizerinnen und Schweizer bevorzugen.

Immobilien
Welche Wohnformen in der Schweiz beliebt sind, hängt vom Lebensstil der Menschen ab. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Die meisten Menschen in der Schweiz leben als Singles.
  • Die Zahl der Haushalte mit fünf und mehr Personen ist sehr gering.

Die Nachfrage nach Immobilien in der Schweiz ist enorm hoch. Dies liegt nicht zuletzt am veränderten Wohnverhalten der Bevölkerung: Immer mehr Menschen leben alleine in ihrer Wohnung statt zu zweit oder als Familie. Allerdings sind auch Wohngemeinschaften im Kommen.

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Single-Haushalte an der Spitze

Laut den offiziellen Statistiken des Bundesamts für Statistik waren 2022 36,8 Prozent der Haushalte in der Schweiz Single-Haushalte. Dies sind mehr als ein Drittel aller Haushalte.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Dazu gehören beispielsweise junge Menschen, die erstmals aus dem Elternhaus ausziehen, ebenso wie Rentnerinnen und Rentner, deren Partner verstorben ist. Aber auch Paare verbleiben immer häufiger in getrennten Wohnungen, um sich mehr Freiraum zu gönnen.

Schweiz
In der Schweiz leben vor allem jüngere Menschen oft alleine. - Depositphotos

Entsprechend vielfältig ist auch die Art der Immobilien, die von Singles bewohnt werden. Junge Menschen, insbesondere Studierende, wohnen häufig in kleinen Appartements und Ein-Zimmer-Wohnungen in grösseren Städten. Ältere Alleinstehende wohnen dagegen eher in grösseren Wohnungen oder sogar in Einfamilienhäusern.

Ein Drittel sind Paarhaushalte

Den Singles dicht auf den Fersen mit 32,7 Prozent sind Zwei-Personen-Haushalte. Dabei handelt es sich vor allem um kinderlose Paare aller Altersgruppen. Junge Paare, die gerade erst das Zusammenleben testen, sind ebenso dabei wie Rentnerpaare, deren Kinder schon lange ausgezogen sind.

Unterschiede
Auch bei den Paaren gibt es Unterschiede bei der Wohnform. - Depositphotos

Auch hier gibt es viele unterschiedliche Wohnformen: In den Städten und Agglomerationen sind Mehrfamilienhäuser mit mehreren Mietwohnungen die beliebtesten Immobilien. Die Zahl der Zimmer schwankt typischerweise zwischen zwei und vier. Neben dem Schlaf- und Wohnzimmer sind separate Esszimmer, Arbeitszimmer und Gästezimmer beliebt.

Der Anteil der Familien sinkt

Nur noch 30,5 Prozent der Haushalte bestehen aus drei oder mehr Personen. Damit sind vor allem Familien mit Kindern gemeint, die entweder in grösseren Wohnungen oder in Einfamilienhäusern leben. Besonders gering ist der Anteil kinderreicher Familien mit drei oder mehr Kindern: Diese machen nur noch 5,4 Prozent der Haushalte aus.

Familie
Der Anteil an Familien sinkt in den letzten Jahren. - Depositphotos

Allerdings steigt die Zahl der Mehrpersonenhaushalte aus anderem Grund wieder an. Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer entdecken die Wohngemeinschaft für sich. Vor zehn Jahren lag der Anteil noch bei 1,5 Prozent. Laut einer Studie der Raiffeisen Schweiz hatte er sich auf 2,7 Prozent fast verdoppelt.

Ältere Menschen entdecken die Senioren-WG für sich

Traditionell sind Wohngemeinschaften eine Domäne der Jüngeren: In der Altersgruppe der 20- bis 30-Jährigen ist diese Wohnform besonders beliebt. Meist handelt es sich dabei um Studierende, die aufgrund geringer Einkommen die Mietkosten teilen wollen. Sie wohnen zu zweit oder dritt in einer grösseren Wohnung. Die früher typischen grösseren WGs sind heute weniger gefragt.

Wohnung
Immer mehr Seniorinnen und Senioren leben nicht nur in der eigenen Wohnung, sondern auch in Formen des betreuten Wohnens. - Depositphotos

Eine neue Entwicklung ist der Trend zur Senioren-WG: Rentnerinnen und Rentner, die nicht mehr einsam als Singles in ihrer Wohnung oder ihrem Haus leben möchten. Eine WG bedeutet für sie tägliche Sozialkontakte und Gemeinschaftlichkeit. Oft helfen sich die WG-Bewohner auch gegenseitig aus und übernehmen Arbeiten füreinander.

Wünsche an Immobilien steigen immer weiter

Bei der Entwicklung der Wohnformen ist auch eine Veränderung der Immobilien zu beobachten. So sind gerade Wohnungen in den letzten Jahrzehnten immer grösser und luxuriöser geworden.

Früher gab es in einer Zweizimmerwohnung nur ein kleines Wohnzimmer und eine abgetrennte Küche. Heute sind sehr grosse, lichtdurchflutete Räume beliebt.

Wünsche
Die Wünsche für Immobilien sind mit den Jahren immer ausgefallener geworden. - Depositphotos

Auch Badezimmer sind heute keine funktionalen Nasszellen mehr. Eher geräumige Zimmer zum Wohlfühlen mit separater Dusche und Badewanne.

Auch in grossen Wohnungen ist ein zusätzliches WC oder kleines Bad häufig. Dazu kommen grosszügige Aussenbereiche wie Balkone oder gar eine eigene Dachterrasse.

Kommentare

User #3421 (nicht angemeldet)

Die gemütlichste Wohnform? Ruhig, gemütlich, bezahlbar, nicht so weit abgelegen, dass das nächste Haus die Berstation der Jungfraubahn ist, und wo man die Sprache der Nachbarn noch versteht. Mehr wünscht sich heute kaum jemand.

User #2255 (nicht angemeldet)

Ein Tiny House ist das wohl unnützeste auf der Welt. Kein Platz zum drin wohnen und verhältnismässig viel Platz rundherum verschwendet. Darum will das niemand auf seinem Grundstück haben. Besser gleich ins Altersheim

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