SIX verzeichnet im Coronajahr 2020 einen Gewinnsprung
Der SIX haben die hohe Handelsaktivität sowie ein Beteiligungsverkauf im Coronajahr 2020 einen hohen Gewinn in die Kassen gespült.
Das Wichtigste in Kürze
- Der SIX verzeichnet im Coronajahr 2020 einen Gewinnsprung.
- Das Plus konnte auf zwei Treiber zurückgeführt werden.
Der SIX haben die hohe Handelsaktivität sowie ein Beteiligungsverkauf im Coronajahr 2020 einen hohen Gewinn in die Kassen gespült. Die Aktionäre der Schweizer Börsenbetreiberin sollen nun in den Genuss einer höheren Dividende kommen.
Der Betriebsertrag der SIX Group stieg 2020 um knapp 22 Prozent auf 1,4 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Das deutliche Plus war auf zwei wesentliche Treiber zurückzuführen: Einerseits profitierte die SIX von der 2,7 Milliarden Franken teuren Übernahme der Madrider Börse Bolsas y Mercados Españoles (BME). Diese wurde im Juni abgeschlossen und liess den Betriebsertrag ab dann um 196,6 Millionen Franken anschwellen.
Andererseits war das Coronajahr 2020 von einer überaus hohen Handelsaktivität an den Börsen geprägt. Denn die nervösen Anleger tätigten viel mehr Transaktionen als üblich. Die entsprechende Geschäftseinheit Securities & Exchanges verzeichnete ein Plus von 11,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Dass die Börse alle Hände voll zu tun hatte, zeigte sich etwa im März. Alleine am 20. März - dem Tag mit dem grössten Umsatz des Jahres - wurden 18,8 Milliarden Franken umgesetzt. Im ganzen Jahr wurden schliesslich 1'753,3 Milliarden Franken umgesetzt.
Dabei spielte auch eine Rolle, dass die Börsenäquivalenz der SIX mit der EU wegen des Streits um das Rahmenabkommen der Schweiz mit der EU weiterhin ausgesetzt war. Entsprechend lag der Marktanteil der SIX beim Handel mit Schweizer Aktien bei fast 100 Prozent, wie es hiess.
Daneben zeigten sich wegen Corona etwa im Geschäftsbereich Banking Services interessante Entwicklungen. Das Resultat fiel mit 185,9 Millionen (-0,9%) zwar in etwa auf der Höhe der Vorjahresperiode aus, doch sanken die Bargeldbezüge an Bankautomaten 2020 um 23 Prozent. Besser lief es bei den Kartenzahlungen, die nach einem Lockdown-Taucher wieder anstiegen.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug schliesslich 368,9 Millionen Franken (+72,8%), das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg auf 516,6 Millionen von 168,0 Millionen.
Unter dem Strich blieb der SIX schliesslich ein Konzernergebnis von 439,6 Millionen - nach 120,5 Millionen im Vorjahreszeitraum. Neben der operativen Leistung habe auch ein Finanzgewinn mit 273,8 Millionen (VJ -25,1 Mio) deutlich zum Resultat beigetragen, hiess es in dem Communiqué.
Denn bekanntlich verkaufte die SIX im April 5,5 Prozent ihrer Anteile an Worldline. Den Erlös verwendete sie als Teil für den BME-Kauf. Trotzdem hält die Börsenbetreiberin noch gut 11 Prozent am französischen Zahlungsverkehrunternehmen. Mit Blick nach vorne bleibt die Beteiligung für die SIX also bedeutsam.
Den Aktionären will die SIX für 2020 nun eine Dividende von 4,30 Franken pro Aktie ausschütten nach 3,90 Franken im Vorjahr.