So bequem ist das Veganer-Leben heute
Vegane Fertigprodukte waren lange Wunschdenken. Mittlerweile sind sie fast überall erhältlich. Tendenz steigend.
Das Wichtigste in Kürze
- Detailhändler verkaufen immer mehr vegane Fertigprodukte.
- Der Verein Swissveg rät trotzdem zu einem massvollen Verzehr.
Beim Kiosk ein Sandwich, beim Detailhändler ein Mikrowellengericht: Was für viele Normalität ist, war für Veganer lange Wunschdenken. Doch die Zeiten ändern sich.
Veganer müssen heute nicht zum Bioladen, um eine Verpflegung für zwischendurch zu finden. K-Kiosk verkauft neu zwei vegane Sandwiches, bei Brezelkönig sind acht der 40 Produkte vegan.
Die Nachfrage sei in den letzten Jahren gestiegen, heisst es bei Konzernmutter Valora. Und damit dürfte das Angebot steigen: «Sämtliche Valora-Formate sind daran, mehr vegane Alternativen zu entwickeln», sagt Sprecher Martin Zehnder.
Ähnlich sieht das Bild bei Coop und Migros aus. Die beiden Detailhandels-Riesen haben über die Jahre auch im veganen Convenience-Bereich massiv aufgestockt. Neben Sandwiches und Fertiggerichten gibt es auch vegane Zwischenmahlzeiten: Coop verkauft Fertig-Müesli mit Kokosmilch, Migros neuerdings ein veganes Wienerli im Teig.
Boom begann vor fünf Jahren
Künftig dürfte das Angebot noch breiter sein. «Der Trend zeigt eindeutig nach oben, weshalb wir davon ausgehen, dass sich das Angebot stetig erweitern wird», erklärt Migros-Sprecher Marcel Schlatter.
Dass die Detailhändler aufstocken, registriert auch der Verband Swissveg. «Es wird immer einfacher, vegan zu leben», sagt Sprecherin Danielle Cotten. Vor rund fünf Jahren habe der Boom begonnen.
Doch auch wenn das Angebot an veganen Convenience-Produkten steigt, rät Cotten zu einem massvollen Verzehr. «Eine vegane Ernährung ist gesund, wenn sie möglichst frisch und abwechslungsreich mit einem hohen Anteil an regionalen Gemüsen und Früchten sowie Hülsenfrüchten daherkommt.»