Solarenergie: Diese Putzmittel eignen sich für Solaranlagen
Damit die Solaranlage maximale Solarenergie erzeugt, müssen die Paneele regelmässig gereinigt werden. Dazu sollten nur bestimmte Putzmittel verwendet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Je geringer die Neigung einer Solaranlage, umso grösser der Reinigungsbedarf.
- Bei der Reinigung auf Hausdächern muss vor allem an die Sicherheit gedacht werden.
Laut «Swisssolar» wurden 2022 in der Schweiz 60 Prozent mehr Photovoltaikmodule installiert als zum Vorjahr. Diese Anlagen müssen natürlich bei Bedarf auch gesäubert werden.
Ob eine zusätzliche Reinigung der eigenen PV-Anlage überhaupt notwendig ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Ein wenig Staub auf den Paneelen beeinträchtigt die Erzeugung von Solarenergie nicht. Anders sieht es bei dickeren Schmutzablagerungen aus.
Auch grössere Mengen Vogelkot und Herbstlaub führen dazu, dass weniger direktes Sonnenlicht an die Solarzellen gelangt. Wird die Reinigung über einen längeren Zeitraum vernachlässigt, können sich sogar Moose und Flechten ansiedeln. Die Solarenergie kann dann nur schwieriger gewonnen werden.
Solarenergie: Bei der Reinigung den Neigungswinkel beachten
Eine weitere wichtige Rolle spielt der Neigungswinkel. Solarpaneele auf Hausdächern sind in der Regel so stark geneigt, dass Regenfälle den Schmutz einfach herunterspülen. Bei Solaranlagen mit geringer oder gar keiner Neigung entfällt dieser Effekt grösstenteils.
Wie das «Fraunhofer ISE» in einem Dokument schreibt: «Wann und wie oft sich eine Reinigung der Module lohnt, muss wegen der Vielzahl der Einflussfaktoren im Einzelfall bewertet werden.» Sind Sie sich also nicht sicher, rufen Sie gleich einen Fachmann, der sich um die Begutachtung und Reinigung kümmert.
Besonders problematisch kann dies in ländlichen Gegenden sein, wenn Solaranlagen auf Wiesen und Feldern angelegt werden. Ständig aufwirbelnder Staub vom Ackerbau und Pflanzenpollen bilden irgendwann eine dicke Schicht auf den Paneelen. Da diese nicht oder kaum geneigt sind, kann Regenwasser die Verschmutzung nicht richtig abspülen.
Putzmittel für die Solarpaneele
Häufig reicht schon ein gezielter Wasserstrahl aus dem Schlauch, um Verschmutzungen zu entfernen. Bei hartnäckigen Verunreinigungen wie Vogelkot wird Isopropylalkohol verwendet.
Mittlerweile gibt es auch spezielle Reinigungsmittel für Solaranlagen, doch ein haushaltsüblicher Glasreiniger reicht auch.
Ganz wichtig für den Schutz der empfindlichen Solarpaneele: Der Wasserstrahl darf nicht zu hart eingestellt sein. Hochdruckreiniger sind ganz zu vermeiden, da das Glas dann brechen kann.
Ausserdem sollte weiches Regenwasser aus einer Regentonne verwendet werden. Das Leitungswasser kann je nach Wohnort zu hart (kalkhaltig) sein.
Für die Behandlung schwieriger Flecken kann eine weiche Bürste verwendet werden. Auch hier gibt es mittlerweile spezielle Bürsten für Solaranlagen. Diese besitzen einen besonders langen Stiel, damit auch die inneren Paneele erreicht werden.
Tipps zur sicheren Reinigung
Ein weiterer Aspekt bei der Reinigung ist die eigene Sicherheit. Solaranlagen, die auf dem Erdboden installiert werden, lassen sich problemlos selbst mit Schlauch und Bürste reinigen.
Bei leicht erreichbaren Installationen auf einem einstöckigen Haus geht es am besten mit Wasserschlauch und Trittleiter.
Schwieriger ist es auf zwei- und mehrstöckigen Häusern. Dächer sollten nur gründlich abgesichert betreten werden.
Dabei ist es zum Beispiel wichtig zu wissen, wo unter den Dachziegeln die stützenden Holzbalken verlaufen. Ansonsten kann es gerade bei älteren Häusern passieren, dass alte Dachziegel unter der plötzlichen Belastung einbrechen.
PV-Anlagen von Profis reinigen lassen
Natürlich ist der Kauf von Putzmitteln und einer Spezialbürste günstiger, doch Sicherheit sollte kein Preisschild haben. Ist die eigene PV-Anlage auf dem Dach des mehrstöckigen Hauses verschmutzt, ist eine professionelle Reinigung meist die bessere Wahl.
Es gibt mittlerweile zahlreiche auf Solaranlagen und Solarenergie spezialisierte Anbieter, die dies übernehmen.
