Solarenergie: Wie wartungsintensiv ist eine Solaranlage?
Regelmässige Wartungen von Solaranlagen verlängern ihr Leben und reduzieren die Brandgefahr. So kann die Solarenergie rund ums Jahr geliefert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Installationsfirmen bieten auch gleich einen Wartungsvertrag an.
- Empfohlen wird die Wartung etwa alle zwei Jahre.
Im Prinzip wäre es möglich, die Solaranlage nach der Installation ihrem Schicksal zu überlassen. Allerdings würde dies schnell Nachteile bringen. Im Laufe der Zeit verschmutzen die Solarkollektoren durch Ablagerungen und produzieren weniger Solarenergie.
Besonders viel Aufmerksamkeit erfordert jedoch der Wechselrichter. Würde er ausfallen, kann die ganze Anlage nicht funktionieren. Moderne Geräte speichern heute ihre Daten und schlagen von selbst Alarm, wenn etwas nicht stimmt.
Dazu kann der Techniker bei der Wartung die Daten über einen längeren Zeitraum prüfen. Schwächelt der Wechselrichter im Laufe der Zeit aufgrund des natürlichen Verschleisses, muss der Austausch geplant werden. Da die Solaranlage in dieser Zeit keine Solarenergie liefert, ist es sinnvoll, die Arbeit auf den Winter zu verlegen.
Die Prüfung der Solarkollektoren
Die Leistung der Module lässt jedes Jahr um rund ein halbes Prozent nach. Ohne regelmässige Wartung würden Besitzer dies kaum merken. Dies erinnert an den natürlichen Verlust der Seh- und Hörkraft, den Menschen oft über Jahre nicht wahrnehmen. Durch die Wartung erkennt der Besitzer jedoch den Verlust und kann einen rechtzeitigen Austausch vornehmen.
Dazu hat ein Techniker bei der Sichtprüfung der Module ein viel besseres Auge für etwaige Schäden. Der Laie mag beispielsweise Ablagerungen durch Schmutz oder Moosbewachs erkennen. Der Experte sieht jedoch auch feine Risse. Dazu wissen sie sich sicherer und besser auf steilen Dächern zu bewegen.
Kabelprobleme rechtzeitig erkennen
Eine regelmässige Wartung ist auch für sämtliche Kabel und Steckverbindungen der Anlage empfehlenswert. Da sich diese ausserhalb des Hauses befinden, sind sie ständig Wind und Wetter ausgesetzt. Dadurch werden sie rissig und können beschädigt werden. Feuchtigkeit führt wiederum zu Korrosion.
Aufgrund der Stromschlaggefahr sollte die Überprüfung und Wartung grundsätzlich nur durch Experten erfolgen. Diese können bei Bedarf beschädigte Kabel reparieren oder austauschen. Dies senkt das Risiko eines Komplettausfalls oder eines Kabelbrandes.
Solarenergie: Überwachungs- oder Wartungsvertrag
Natürlich können Besitzer von Solaranlagen individuelle Wartungstermine mit ihrem Hersteller vereinbaren. Besser ist jedoch ein Wartungsvertrag für Solarenergie. Dann kommt ein Techniker zu fixen Terminen ins Haus, um die Solaranlage zu überprüfen und Messungen durchzuführen.
Bei Bedarf werden auch kleinere Reparaturen durchgeführt. Gegen eine höhere Gebühr werden die Wartungsarbeiten durch Reinigungsarbeiten ergänzt. Die Abstände zwischen den Wartungen hängen von der Region und der Solaranlage ab.
Für Flachdächer und schneereiche Gegenden sind zwei oder drei Jahre empfehlenswert. Für steile Dächer in regenreichen Gebieten reichen auch vier oder fünf Jahre. Die Kosten belaufen sich auf etwa 500 Franken pro Termin.
Günstiger ist ein Überwachungsvertrag. Dabei wird die Anlage aus der Ferne mit einem Monitoringsystem überwacht. Dieses schlägt Alarm, wenn es kurzfristige Ereignisse registriert oder auf Dauer ein Nachlassen der Leistung bemerkt. Allerdings ist es nicht so effektiv wie Besuche vor Ort.