Spital-Leitung in Biel treibt Personal in Massen-Exodus
Zehn Prozent der Mitarbeiter haben im Spitalzentrum in Biel seit Anfang 2017 gekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- 144 Mitarbeiter haben im Spitalzentrum in Biel BE seit Anfang 2017 gekündigt.
- Die Gründe bleiben weitgehend unklar.
- Das grosse Problem sei vor allem aber, dass auch Kaderärzte ihre Stellen gekündigt hätten und so Patienten abspringen würden.
Das Spitalzentrum in Biel BE ist neben dem Inselspital das zweitgrösste im Kanton Bern. Seit Anfang 2017 haben dort aber 144 Personen gekündigt, das sind fast zehn Prozent der ganzen Belegschaft. Die Zahl sei korrekt, sagt Kommunikationsleiterin Marie-Pierre Fauchère zum «Bieler Tagblatt». «Es handelt sich dabei aber im Vergleich zum Vorjahr um einen leichten und keinen markanten Anstieg.» Auffällig seien einzig einige Kündigungen im Kaderbereich.
Unklar bleibt, weshalb derart viele Mitarbeiter das Spital verlassen haben. Der Kanton schreibt in einer Vorstossantwort, dass man zu den Gründen keine Angaben machen könne. Allerdings kann dieser Weggang von Kaderärzten zu finanziellen Einbussen führen, was im Spitalzentrum momentan der Fall sei. Patienten würden sich dann andersweitig orientieren.
Es sei denkbar, dass die Patientenzufriedenheit bei Personalwechseln nicht mehr gleich hoch sei, das Vertrauen in die behandelnden Ärzte schwinde und deshalb finde ein Wechsel der Patienten statt.
Ebenso in der Antwort steht, man versuche, die Abgänge so rasch wie möglich zu ersetzen. Einzelne Mitarbeiter müssten nun übergangsweise Zusatzaufgaben übernehmen und der Beschäftigungsgrad werde temporär erhöht. Auch auf den neuen Spitalleiter Kristian Schneider werden hohe Erwartungen gesetzt.