Stadler Rail: Wir wollen die Nummer Eins bei Triebzügen werden

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St. Margrethen,

An einem Investorentag in St. Margrethen kündigte Peter Spuhler, Geschäftsführer der Stadler Rail, grosse Pläne an.

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Er möchte die Franzosen überholen: Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident und Group CEO ad interim von Stadler Rail. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Stadler Rail hielt am Donnerstag einen Investorentag in St. Margrethen ab.
  • Geschäftleiter Peter Spuhler blickt in die Zukunft: Man wolle Gas geben.
  • Bei den Triebzügen wolle die Stadler Rail die Nummer Eins in Europa werden.

Der Ostschweizer Hersteller von Schienenfahrzeugen Stadler Rail will Gas geben. «Wir wollen bei den Triebzügen die Nummer eins werden», sagte Konzernchef Peter Spuhler am Donnerstag am Investorentag in St. Margrethen.

Spuhler wird Ende Jahr als CEO zurücktreten, um für Markus Bernsteiner Platz zu machen. Dennoch hat er grosses vor: «Wir haben mit unseren Produkten noch nicht die Marktdurchdringung, die wir haben sollten». Nach der Übernahme von der kanadischen Bombardier durch die französische Alstom dürfte es zu Abschmelzeffekten kommen.

Stadler Rail
Logo der Stadler Rail, aufgenommen anlässlich der Bilanzmedienkonferenz, am Dienstag, 15. März 2022, in Bussnang. - Keystone

Gemäss Daten des deutschen Bahn-Unternehmensberaters SCI ist Alstom derzeit die europäische Nummer eins bei Triebzügen. Mit einem Marktanteil von 40 Prozent – vor Stadler Rail mit 30 Prozent. Dahinter folgt die deutsche Siemens mit 10 Prozent Marktanteil, erklärte Spuhler.

Stadler Rail wolle den Franzosen «einheizen»

In etwa fünf Jahren wolle Stadler einen Marktanteil bei Triebzügen von 35 Prozent erreichen. So Spuhler am Rande der Veranstaltung im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP: «Wir wollen den Franzosen einheizen», sagte er lachend.

«Auch bei den Strassenbahnen wollen wir nach vorne kommen.» Dort liegt Alstom laut SCI mit einem Marktanteil von 36 Prozent derzeit auf Platz eins. Weit vor Stadler Rail mit einem Marktanteil von 15 Prozent.

Allerdings beruhe die Stärke von Alstom auf den Strassenbahnen der übernommenen Bombardier. Und die zentralisiere der Konzern in Frankreich. Damit gebe Alstom einen Teil des deutschen Marktes auf.

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Blick in die Fertigung der Stadler Rail, aufgenommen nach der Bilanzmedienkonferenz, am Donnerstag, 5. März 2020, in Bussnang. - Keystone

«Wir versuchen, Alstom auch bei den Strassenbahnen in Europa zu überholen», sagte Spuhler. Das sei wie beim Eishockey: Dort spiele man auch, um Meister zu werden.

Im gesamten Schienenfahrzeugmarkt chancenlos

Die Nummer eins im gesamten Markt für Schienenfahrzeuge in Europa zu werden, schaffe Stadler allerdings nicht, sagte Spuhler. Siemens sei dafür bei den Lokomotiven zu stark.

Bei den Lokomotiven liegt Siemens gemäss SCI-Daten bei einem Marktanteil von 37 Prozent vor Alstom mit 25 Prozent. Stadler Rail belegt mit 12 Prozent Marktanteil in Europa den dritten Platz.

Eine eigene Batterieherstellung oder ein eigener Zusammenbau von Batteriepaketen komme nicht infrage, sagte Spuhler. «Das haben wir mal abgeklärt. Das rentiert nicht.» Derzeit kauft Stadler für seine Akkuzüge, die nach Schleswig-Holstein geliefert werden, die Batterien von ABB.

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