Stromproduktion aus Atomkraft steigt in der EU leicht an
Die Atomstromproduktion in der EU ist 2023 gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent gestiegen.
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Die Stromproduktion aus Atomkraft hat in der EU im Jahr 2023 verglichen zu 2022 um 1,7 Prozent zugenommen. Der Anstieg war laut Eurostat vor allem auf die abgeschlossene Wartung von französischen Atomkraftwerken zurückzuführen.
Insgesamt wurden in der Europäischen Union (EU) im Jahr 2023 619'601 Gigawattstunden (GWh) Strom aus Atomkraft gewonnen, wie das statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) am Dienstag mitteilte. Von den 27 EU-Staaten verfügten 13 über Atomkraftwerke.
Mit 382'202 GWh stammte über die Hälfte des Atomstroms aus Frankreich (54 Prozent). Es folgten Spanien (58'873 GWh; 9,2 Prozent), Schweden (48'470 GWh; 7,8 Prozent) und Finnland (34'308 GWh; 5,5 Prozent), wie es weiter hiess.
Französische Dominanz und schweizerischer Beitrag
Zum Vergleich: Die Atomkraftwerke der Schweiz produzierten 23'334 GWh Strom, wie in der schweizerischen Gesamtenergiestatistik 2023 des Bundesamts für Energie zu lesen war.
Laut Eurostat stellte Deutschland im Jahr 2023 7216 GWh Atomstrom her, bevor im April desselben Jahres alle Atomkraftwerke vom Netz gingen. Bis 2021 sei Deutschland der zweitwichtigste Produzent von Atomstrom in der EU gewesen.
Auf lange Sicht verzeichnet die EU einen Rückgang der Atomenergie. Im Jahr 2000 wurden aus dieser Technologie 859'930 GWh gewonnen, 2010 waren es 854'470 GWh und 2020 683'512 GWh Strom, wie den statistischen Daten zu entnehmen war.