Swatch-Chef relativiert Bedeutung von Rahmenabkommen für Wirtschaft

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Biel/Bienne,

Der Chef des grössten Schweizer Uhrenherstellers Swatch, Nick Hayek, relativiert die Bedeutung eines Rahmenabkommens zwischen der Schweiz und der EU.

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Swatch Group-CEO Nick Hayek spricht an der GV zu den Aktionären. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nick Hayek ist für den Investitionsplatz Schweiz weiterhin «absolut zuversichtlich».
  • Der Erfolg im Export habe nichts mit Abkommen zu tun, so der Swatch-CEO.

Der Chef des grössten Schweizer Uhrenherstellers Swatch, Nick Hayek, hat die Bedeutung eines Rahmenabkommens zwischen der Schweiz und der EU in einem Interview relativiert. Für den Investitionsplatz Schweiz sei er «absolut zuversichtlich» - mit oder ohne Abkommen.

«Erfolg im Export von Produkten hat nichts mit Abkommen zu tun», sagte der Präsident und Verwaltungsrat der Bieler Swatch Group in einem Interview mit den «CH Media»-Zeitungen vom Samstag.

Innovative und hochwertige Produkte

Entscheidender Faktor ist für Hayek, dass die Schweizer Industrie innovative und hochwertige Produkte herstelle, die - auch aufgrund ihrer Herkunft - hohes Vertrauen geniessen würden.

«Warum verkaufen sich italienische Autos schlecht in Frankreich und Deutschland oder französische Autos schlecht in Italien und Deutschland, obwohl sie doch freien Marktzugang in Europa haben? Weil sie den Konsumenten nicht überzeugen.»

Der Exportunternehmer fürchtet sich laut eigenen Angaben nicht vor einer Isolation der Schweiz. Er warf dazu die Frage auf, warum die Schweiz aus kurzfristigem Opportunismus auf ihre Stärken verzichten und sich den «Misserfolgsmodellen vieler europäischer Länder» angleichen soll. «Wir nützen Europa vielmehr, wenn wir so bleiben, wie wir sind.»

Hayek hat mehr Vertrauen in chinesische Unternehmer

Nichts hält Hayek von den Plänen des Parlaments, Schweizer Unternehmen mittels Kontrollen vor Übernahmen durch Investoren aus China schützen zu wollen. «So ein Quatsch.» Er habe mehr Vertrauen in chinesische Unternehmer als in europäische oder US-Hedgefonds, sagte der 64-Jährige. Er warnte vor einer Dominanz von «amerikanischen Börsenmonsterfirmen».

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