Swatch ist nicht erstes Schweizer Opfer kopierfreudiger Techkonzerne
In den USA zieht Swatch gegen Samsung vor Gericht. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Techkonzern Uhren-Designs aus der Schweiz klaut.
Das Wichtigste in Kürze
- Swatch zieht gegen Samsung wegen geklauten Designs vor Gericht.
- Vor ein paar Jahren hat Apple bei der SBB abgekupfert. Und Millionen bezahlt.
In den USA zieht Swatch gegen Samsung vor Gericht. Grund: Das Bieler Unternehmen wirft Samsung vor, das Design von Zifferblättern kopiert zu haben.
Es ist ein Kampf David gegen Goliath. Die Schweizer setzten im Jahr 8,5 Milliarden Franken um, Samsung umgerechnet 208 Milliarden Franken.
Konkret geht es um downloadbare Zifferblätter für Samsung-Smartwatches. Diese tragen «identische oder praktisch Identische Merkale» der Schweizer Uhren.
In New York hat laut «Reuters» der Schweizer Konzern Beschwerde eingereicht. Dort wählen die Bieler harte Worte. Dieses unverschämte Kopieren könne nur einem einzigen Zweck dienen . «Ruhm, Ruf und Wert der Produkte und Marken der Swatch abzuschwächen.»
Swatch ist kein Einzelfall
Samsung ist zwar grösster Smartphone-Hersteller, hinkt aber beim dem Smartwatches Rivale Apple hinter her. Kupfert darum der Tech-Riese bei der gestandenen Schweizer Uhrenbranche ab? Wie auch immer: Swatch verlangt 100 Millionen Dollar Schadensersatz.
Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Tech-Konzern Uhren-Designs aus der Schweiz klaut. 2012 kupferte Apple grosszügig bei der SBB ab. Das Design fand sich in der Software-Uhr für iPad und iPhone wieder.
Auf über 100 Millionen Geräten wurde die Bahnhofs-Uhr angezeigt, obwohl Apple nie Kontakt mit den Bundensbahnen hatte. Im Gegensatz zu Swatch musste die SBB nicht vor Gericht. Die Unternehmen eigneten sich auf eine Lizenzgebühr.
Ein Deal, der sich gelohnt hat! Laut Insidern zahlte Apple dem Staatskonzern 20 Millionen Franken.