Swiss Life wirft Manor an der Züricher Bahnhofstrasse raus
Der Mietstreit zwischen Swiss Life und Manor spitzt sich zu. Neu hat das Warenhaus eine Kündigung am Hals. Schuld daran sind unbezahlte Rechnungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Swiss Life will Manor aus dem Gebäude an der Zürcher Bahnhofstrasse schmeissen.
- Die beiden Parteien liefern sich deshalb schon seit Jahren einen regelrechten Mietstreit.
Seit 35 Jahren ist die Warenhauskette Manor Teil der Züricher Bahnhofstrasse. Doch damit soll bald Schluss sein – zumindest, wenn es nach der Hausbesitzerin Swiss Life geht. Sie will statt einem Warenhaus lieber einzelne Boutiquen oder Büros im Belle-Epoque-Haus sehen.
Eine Vorstellung, die bereits vor Jahren einen regelrechten Mietstreit zwischen den beiden Parteien auslöste. Neustes Ereignis: Swiss Life schickt ihrem langjährigen Mieter eine Kündigung. Grund dafür seien nicht bezahle Nebenkostenrechnungen in der Höhe von 18'000 Franken, wie die «NZZ» heute Freitag berichtet.
Innert welcher Frist der Auszug verlangt wird, will Manor-Sprecher Georg Haller nicht verraten. Fristlos sei die Kündigung jedoch nicht. Das Warenhaus versuche nun erneut, juristische gegen Swiss Life vorzugehen.
Etappensieg für Manor
Bereits mehrfach ging das Warenhaus juristisch gegen ihre Vermieter vor. Im November 2018 folgte dann ein erster Teilsieg. Das Obergericht hat damals entschieden, dass Swiss Life der Mieterin eine neue Offerte für die Fortsetzung des Mietverhältnisses unterbreiten muss.
Aktuell sind am Züricher Obergericht noch zwei Mieterstreckungsgesuche hängig. Mit dem neuen Streitpunkt könnte der Mietstreit nun sogar bis vors Bundesgericht weitergezogen werden. Wann und ob Manor also wirklich aus dem Gebäude raus muss, bleibt vorerst unklar.
