Swiss Re steigert Gewinn auf 727 Millionen Dollar
Die Swiss Re hat im vergangenen Jahr einen Gewinnsprung gemacht. Der Nettogewinn wuchs um 73 Prozent auf 727 Millionen Dollar.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Nettogewinn der Swiss Re stieg 2019 um 73 Prozent auf 727 Millionen Dollar.
- Dies gelang dem Rückversicherer trotz teurer Katastrophen.
Trotz teurer Katastrophen wie Wirbelstürmen oder verheerenden Feuersbrünsten hat die Swiss Re im vergangenen Jahr einen Gewinnsprung gemacht. Unter dem Strich konnte der zweitgrösste Rückversicherer der Welt den Gewinn deutlich steigern.
Der Nettogewinn wuchs um 73 Prozent auf 727 Millionen Dollar. Im Vorjahr hatte der Konzern wegen teurer Naturkatastrophen, Rechnungslegungsänderungen und dem Börsenabsturz lediglich 421 Millionen Dollar Gewinn eingefahren. Was aber immerhin eine leichte Erholung nach dem Einbruch von 2017 gewesen war.
Gewinnsprung für Swiss Re trotz Naturkatastrophen
Teure Naturkatastrophen waren im 2019 die Taifune «Faxai» und «Hagibis», die in Japan wüteten. Im Atlantik schlug der Hurrikan «Dorian» zu. Waldbrände, Überschwemmungen und Hagelschäden in Australien hinterliessen ebenfalls grosse Schäden. Ausserdem wurde das Ergebnis durch Spätschadenmeldungen infolge des Taifuns «Jebi» aus dem Vorjahr belastet.
Hinzu kamen von Menschen verursachte Katastrophen. Darunter der Flugzeugabsturz von Ethiopian Airlines und das anschliessende Flugverbot für Maschinen des Typs Boeing 737 Max. Insgesamt verursachten die Katastrophen bei der Swiss Re eine Gesamtschadenbelastung von 2,7 Milliarden Dollar. Letztes Jahr waren es 3 Milliarden Dollar.
Geschäft mit Erstversicherungen für Unternehmen als Sorgenkind
Die Schäden trieben den Schaden-Kostensatz (sog. Combined Ratio) in der Hauptsparte Sach- und Haftpflicht-Rückversicherung (P&C Re) auf 107,8 Prozent nach oben. Bei einem Wert von über 100 Prozent macht das Geschäft versicherungstechnisch Verluste. Die Sparte steigerte dennoch den Gewinn leicht auf 396 Dollar von 370 Millionen Dollar vor einem Jahr.
Schlechter schnitt das Geschäft mit Erstversicherungen für Unternehmen (Corso) ab. Das Sorgenkind des Konzerns befindet sich im Restrukturierung und musste einen Verlust von 647 Millionen Dollar hinnehmen. Dies nach einem Defizit von 405 Millionen Dollar im letzten Jahr. Die Umstrukturierung trieb die Combined Ratio auf 127,9 Prozent hoch von 117,5 Prozent im Vorjahr.
Damit hat die Swiss Re die Erwartungen der Finanzgemeinde weit verfehlt. Analysten hatten im Schnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP mit einem Reingewinn von 1,43 Milliarden Franken gerechnet. Bei Corso hatten sie einen Schaden-Kostensatz von 120,3 Prozent prognostiziert.
Die Dividende soll dennoch auf 5,90 Franken je Aktie erhöht werden. Im Vorjahr hatte die Swiss Re 5,60 Franken ausbezahlt.