Swisscom spürt Gegenwind im Schweizer Kerngeschäft

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die Swisscom hält ihren Umsatz, erlebt aber einen leichten Gewinnrückgang. Das Sparprogramm wird fortgesetzt und rund 500 Stellen mussten 2018 abgebaut werden.

Swisscom
Der SMI verzeichnete einen negativen Wochenstart. Lediglich um Swisscom, Nestlé und Logitech steht es an der Schweizer Börse nicht schlecht. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swisscom hat den Umsatz im letzten Jahr stabil gehalten.
  • Sie erlebt aber einen leichten Gewinnrückgang.
  • Auch beschäftigt sie etwas weniger Mitarbeitende.

Die Swisscom hat im letzten Jahr den Umsatz stabil gehalten, unter dem Strich aber etwas weniger verdient. Das Sparprogramm wird wie geplant fortgesetzt.

Swisscom weist für 2018 einen 0,4 Prozent höheren Umsatz von 11,71 Milliarden Franken aus. Der operative Gewinn (EBITDA) nahm hingegen um 1,9 Prozent auf 4,21 Milliarden ab. Unter dem Strich steht ein 3,0 Prozent tieferer Reingewinn von 1,52 Milliarden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Aktionäre sollen - wie üblich - eine Dividende von 22 Franken pro Aktie erhalten.

Erwartungen erfüllt

Damit wurden die Erwartungen der Analysten gut erfüllt: Diese hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 11,68 Milliarden, einem EBITDA von 4,21 Milliarden und einen Reingewinn von 1,51 Milliarden gerechnet.

Die Resultate seien angesichts des anspruchsvollen Marktumfelds solide, kommentierte das Unternehmen die Zahlen. Gegenwind spürte die Swisscom vor allem im Schweizer Kerngeschäft, das sich um 2,7 Prozent zurückbildete. Gut lief es hingegen in Italien, wo der Umsatz in der Berichtswährung Euro um 8,2 Prozent stieg.

Den Gewinnrückgang in der Gruppe erklärt Swisscom hauptsächlich mit verschiedenen Sondereffekten und der Währungssituation. Insbesondere floss im Vorjahr ein Ertrag aus einem Rechtsverfahren zu. Auf vergleichbarer Basis habe der Betriebsgewinn nur um 0,8 Prozent abgenommen, hiess es.

Leicht weniger Stellen

Um dem Wettbewerbsdruck zu begegnen, läuft bekanntlich ein Sparprogramm. Dessen Ziele seien 2018 übertroffen worden. 2018 wurde der Personalbestand in der Schweiz laut den Angaben um 541 Vollzeitstellen reduziert.

Das Sparprogramm, mit dem jährlich bis 2020 100 Millionen eingespart werden sollen, wird wie geplant fortgesetzt. Das Unternehmen rechnet daher für 2019 mit einem leicht rückläufigen Stellenangebot in der Schweiz.

Gibt sich zurückhaltend

Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2019 gibt sich die Swisscom angesichts des intensiven Wettbewerbs und des Preisdrucks zurückhaltend. So werden ein Umsatz von rund 11,4 Milliarden Franken und Investitionen von rund 2,3 Milliarden (2018: 2,4 Mrd) in Aussicht gestellt.

Der EBITDA soll mit über 4,3 Milliarden deutlich über dem Vorjahr zu liegen kommen, allerdings primär wegen eines buchhalterischen Effekts (IFRS 16; Effekt von rund 200 Mio Fr.). Unter Ausklammerung dieses Effektes bleibt die Kennzahl damit weiter unter Druck. Ausserdem wird eine erneut unveränderte Dividende von 22 Franken versprochen, sollten die Ziele erreicht werden.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

10 Interaktionen
Tesla Model S
13 Interaktionen
Der Hauptsitz von Swisscom in Bern,
3 Interaktionen