Swisscom stampft die Telefonkabine ein

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Bern,

Ende November nimmt die Swisscom die letzte Telefonkabine aus dem Betrieb. Die «Ikone einer anderen Zeit» landet im Museum.

Diese Telefonkabinen werden in Zukunft nicht mehr zu sehen sein.
Diese Telefonkabinen werden in Zukunft nicht mehr zu sehen sein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die letzte Telefonkabine der Schweiz wird Ende Monat in Baden AG demontiert.
  • Die Kabine kommt dann ins Museum für Kommunikation in Bern.

Das Handy hat die Telefonkabine längst ersetzt. Das hat auch der Bundesrat erkannt. Seit 2018 sind die Publifone nicht mehr Teil der Grundversorgung.

Dass die Telefonkabine verschwinden wird, war klar. «In den nächsten Jahren», sagte eine Swisscom-Sprecherin letztes Jahr zu Nau. Damals betreibt das Unternehmen noch rund 2500 öffentliche Publifone. Die blieben oft tagelang ungenutzt.

Telefonkabine
Zwischen 2004 und 2016 ging die Zahl der Telefonkabinen-Gespräche um 95 Prozent zurück. - Keystone

Jetzt ist klar: Ende November stampft der blaue Riese die letzte Telefonkabine ein. Dies geht aus einer Medieneinladung, welche die Swisscom heute verschickt hat.

Die Kabine, welche in Baden AG steht, kommt ins Museum für Kommunikation in Bern. «Als Ikone einer anderen Zeit», wie die Swisscom schreibt.

Noch Mitte der 90er Jahre gab es in der Schweiz 60'000 Telefonkabinen. Das Handy war das Todesurteil des Publifons. Zwischen 2004 und 2016 ging die Zahl der Telefonate um 95 Prozent zurück.

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