Swissport-Angestellte bangen um ihren Lohn
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Investoren-Gruppe will Swissport vor der Insolvenz retten.
- Nun droht dem Personal eine Lohnkürzung von bis zu 20 Prozent.
Swissport ächzt unter einem Schuldenberg von umgerechnet 2,3 Milliarden Franken. Auch die chinesische Besitzerin HNA steckt in finanziellen Engpässen. Deshalb springt nun eine Gruppe internationaler Investoren in die Bresche.
Für die gut 4000 Swissport-Mitarbeitenden erfreuliche Nachrichten. Einziges Problem: Es droht eine Lohnkürzung von bis zu 20 Prozent. Das sind bis zu tausend Franken im Monat.
Eine massive Forderung, die die Gewerkschaft VPOD so nicht akzeptieren will. Trotzdem sitze man nun wieder am Verhandlungstisch, bestätigt Stefan Brülisauer vom VPOD gegenüber «SRF». Generelle Lohnsenkungen und auch das Streichen von Nacht- und Wochenend-Zulagen seien aber nach wie vor nicht geplant.
«Wir sind in einer Krise, das verstehen wir auch. Wir werden unseren Teil zu dieser Krise beitragen», sagt Brülisauer. «Aber wir lassen uns nicht dafür instrumentalisieren, dass man jetzt die Krise dazu nutzt, Sparpakete durchzuboxen, die man schon lange in der Schublade hatte.»
Swissport kämpft mit Konkurrenz
Die Corona-Krise trifft die Luftfahrt mit voller Wucht. Monatelang kam der Flugverkehr zum Erliegen, mehr als die Hälfte der Flugzeuge stand weltweit am Boden. Das spüren nicht nur Airlines, sondern auch die Bodenabfertiger.
Um also auch in Zukunft überleben zu können, müssten die Lohnkosten runter, sagt Swissport-Sprecherin Nathalie Berchtold. «Das Ziel aus Sicht von Swissport ist natürlich ganz klar, dass wir konkurrenzfähig bleiben, da an den Schweizer Flughäfen wirklich eine grosse Konkurrenz herrscht.»