Tabakfirmen verbrennen sich den Mund an heiss servierter Studie. Die hauseigene Studie lobt Heat-not-burn-Zigaretten. Der Experte warnt.
Heat-not-burn-Zigaretten funktionieren anders als E-Zigis: Hier wird Tabak erhitzt, E-Zigis verdampfen Flüssigkeit.
Heat-not-burn-Zigaretten funktionieren anders als E-Zigis: Hier wird Tabak erhitzt, E-Zigis verdampfen Flüssigkeit. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tabakfirma Philip Morris veröffentlicht ihre eigene Studie zu den Heat-not-burn-Zigaretten.
  • Diese sollen 90 Prozent weniger Schadstoffe enthalten als herkömmliche Zigaretten.
  • Thomas Beutler von der Tabakprävention kritisiert die parteiische Studie.
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Die Hitzestäbchen erinnern an stiftförmige, kleine Ofen: die Heat-not-burn-Zigaretten. Der Tabak wird hierbei nicht verbrennt, sondern erhitzt. Das soll gesünder sein, versprechen Tabakfirmen. Hilft dieser chemische Vorgang wirklich, um eine gesündere Alternative zu bieten?

Die Studie sagt Ja: Man würde 90 Prozent weniger toxische Schadstoffe als bei einer Zigarette inhalieren.

Hauseigene Studie

Das Problem: Die Studie wurde von der Tabakindustrie selbst durchgeführt. Dahinter steckt die Firma Philip Morris. Hiesige Mitarbeiter haben Labortests durchgeführt, um das aufstrebende Produkt zu verharmlosen. Das bestätigt auch der Experte Thomas Beutler von der Tabakprävention: «Dies hinterlässt bei mir ein ungutes Gefühl, da die Tabakindustrie bekannt ist dafür, Studienresultate zu fabrizieren, um ein gutes Licht auf ihre Produkte zu werfen.»

Weiterhin betont Beutler, dass alle üblichen, schädlichen Stoffe auch im neuen Produkt stecken würden. «Auch wenn die Toxizität gesunken ist, muss das nicht heissen, dass das Produkt weniger schädlich oder gar unschädlich ist», sagt der Experte.

Probleme der parteiischen Studie

Beutler hebt zwei Probleme der Studie hervor, die aufzeigen sollen, warum die Studie unglaubwürdig ist.

• Seit Jahren hätten Rauchmaschinen mit gleicher Zugstärke- und intensität falsche Resultate produziert. Um die Maschinen zu täuschen, helfen feine Löcher im Filterpapier.

• Bei der Analyse greift die Tabakindustrie auf eigene Messwerte zu. Auch werden nicht alle Stoffe gemessen, die nach jedem Zug entweichen.

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