Traumstart an Schweizer Börse für Stadler Rail
Stadler Rail gelang heute einen Traumstart an der Schweizer Börse. Die Aktie stieg um 13 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Stadler Rail ist heute an die Schweizer Börse gegangen.
- Dabei gelang der Firma von Peter Spuhler ein Traumstart, die Aktie stieg um 13 Prozent.
- Somit hat die Firma an der Börse nun den Wert von etwa 4,2 Milliarden Franken.
Dem Thurgauer Zugbauer Stadler Rail ist das Debüt an der Schweizer Börse sehr gut gelungen. Damit hat Firmenchef Peter Spuhler den ersten Schritt auf dem Weg zu der ihm vorschwebenden «Volksaktie» getan. Denn noch sind die ausgegebenen Papiere vor allem im Besitz von institutionellen Investoren.
Die Aktien des Börsenneulings eröffneten heute Freitag mit 42 Franken vier Franken über dem Zuteilungspreis. Dieses Niveau konnten die Titel mit dem Tickersymbol SRAIL verteidigten und sprangen zum Handelsschluss nochmals klar darüber. Der Schlusskurs betrug 43,10 Franken, gut 13 Prozent mehr als der Ausgabepreis. Der aktuelle Börsenwert des Unternehmens beläuft sich somit auf etwa 4,2 Milliarden Franken.
Guter Start an der Schweizer Börse
Bereits im Vorfeld des Börsengangs hatte sich ein grosses Interesse an den Aktien abgezeichnet. Ein Vermögensverwalter hatte gegenüber der Nachrichtenagentur AWP gesagt, dass es sei zu starken Kürzungen bei der Zuteilung der Aktien an die Interessenten gekommen sei.
Wie ein privater Kunde nun berichtete, habe er sogar nur 6,5 Prozent von den gezeichneten Aktien erhalten. Von AWP befragte Vermögensverwalter nannten derweil Quoten zwischen vier und 17 Prozent.
Wie auch das Unternehmen selbst am Morgen mitteilte, war das Angebot mehrfach überzeichnet gewesen. «Bei einer hohen Überzeichnung wie in diesem Fall werden einzelnen Investoren und Anlegern oft nur kleinste Mengen zugeteilt», führte ein Händler aus.
Begriff der «Volksaktie»
Die Frage ist, inwiefern hierbei auch Privatanleger zum Zuge kamen. Denn Firmenchef Peter Spuhler hatte vor dem Börsenstart selbst davon gesprochen, dass er eine «Volksaktie» schaffen wolle und Freude hätte, wenn auch viele Kleinaktionäre die Titel kaufen würden.
Platziert wurden die Aktien nun aber vor allem bei institutionellen Anlegern wie Pensionskassen oder Anlagefonds, wie dies bei Börsengängen üblich ist, hiess es aus Marktkreisen. Eine Stadler-Sprecherin hatte zuvor allerdings bereits erklärt, dass der Begriff der «Volksaktie» sich nicht auf den Börsengang selbst, sondern auf den anvisierten Handel an der Börse danach bezieht.
Und hier könnten sich auch Kleinanlegern durchaus Möglichkeiten bieten. Denn der Streubesitz dürfte – nach der erwarteten Ausübung einer Mehrzuteilungsoption die beteiligten Banken – auf insgesamt gut 43 Prozent steigen. Dieser Teil wird somit frei über die Börse handelbar sein, auch Kleinaktionäre können zugreifen.