Stadler Rail geht an die Börse: Das sollten Sie wissen
Heute ist erster Handelstag der Aktie von Stadler Rail. Der Zugbauer könnte bis zu 4 Milliarden Franken wert sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Zugbauer Stadler Rail geht heute an die Börse.
- Die erwartete Preisspanne pro Aktie liegt zwischen 36 und 39 Franken.
- Das Unternehmen verkauft ausschliesslich Wertpapiere aus dem Besitz von Peter Spuhler.
- Das Geschäftsmodell von Stadler Rail gilt als zukunftssicher.
Seit Jahren gab es Gerüchte, dass Stadler Rail an die Börse will. Jetzt macht Patron Peter Spuhler Nägel mit Köpfen. Heute Vormittag (ab 9 Uhr) wird die Aktie des Zugbauers erstmals öffentlich an der Schweizer Börse Six gehandelt.
Der Angebotspreis liegt bei 38 Franken pro Aktie (Tickersymbol: SRAIL). Damit könnte das Thurgauer Unternehmen beim Börsengang knapp 4 Milliarden Franken wert sein. Stadler spielt in einer Liga wie Emmi (Wert: 4,8 Milliarden Franken) und OC Oerlikon (Wert: 4,6 Milliarden Franken).
Das Interesse an den Stadler-Anteilen ist laut Insidern gross. Das Unternehmen ist gut aufgestellt, Erfolgsmeldung folgt auf Erfolgsmeldung. Erst letzte Woche bekam der Zugbauer einen 600-Millionen-Auftrag aus den USA.
Auch der Zeitgeist spricht für Stadler Rail. Der Klimawandel ist ein Topthema, weltweit wird für das Klima gestreikt. Züge und öffentlicher Züge werden vielerorts als Lösung gesehen, um den CO2-Ausstoss im Verkehr zu reduzieren.
Stadler Rail soll Aktie fürs Volks sein
Spuhler gab im Vorfeld an, dass Stadler Rail eine «Volksaktie» werden soll. Federführende Banken sind UBS und Credit Suisse. Begleitet wird der Börsengang von der Zürcher Kantonalbank und mehreren ausländischen Banken. In der Regel hat man bessere Chance an Aktien zu kommen, wenn man Kunde einer Bank ist, die den Börsengang begleitet.
Das Unternehmen will mit dem IPO kein frisches Kapital einsammeln. Angeboten werden ausschliesslich Wertpapiere aus dem Besitz von Peter Spuhler. Dem Patron geht es vielmehr darum, präsenter zu sein. Gerade in EU-Ländern haben börsenkotierte Unternehmen bei Kunden ein besonders hohes Ansehen.
Der frühere SVP-Nationalrat bleibt Verwaltungsratspräsident und Mehrheitsaktionär. Höchstens 43 Prozent der Aktien sind nach dem Börsengang Streubesitz.