Trumps Kandidat hat Chefposten bei Weltbank sicher
Der Chefposten bei der Weltbank ist dem US-Kandidaten David Malpass sicher.
Das Wichtigste in Kürze
- Malpass ist der einzige Kandidat.
Der 62-Jährige ist der einzige Kandidat für den Vorsitz, wie die Weltbank am Donnerstag in Washington mitteilte. Die Frist für die Nominierung von Kandidaten durch die Mitgliedstaaten war kurz zuvor abgelaufen.
Die Weltbank kündigte an, die Entscheidung über ihren neuen Präsidenten solle noch vor den Frühjahrstreffen von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank vom 12. bis 14. April in der US-Hauptstadt getroffen werden. Mit Malpass werde noch ein formelles Bewerbungsgepräch geführt. Der Weltbankpräsident wird von den 25 Exekutivdirektoren der Institution für eine Amtszeit von fünf Jahren ausgewählt.
Der von US-Präsident Donald Trump nominierte Malpass ist bislang Staatssekretär im US-Finanzministerium. Er hat die Institution, die er künftig leiten soll, in der Vergangenheit harsch kritisiert. Weltbank und IWF gäben «viel Geld» aus, seien aber «nicht sehr effizient», sagte der frühere Wall-Street-Ökonom im Jahr 2017 vor dem US-Kongress. Die Kreditvergabepraxis dieser Institutionen sei «oft korrupt».
Die USA sind der grösste Beitragszahler der Weltbank und stellen seit Gründung der Finanzinstitution zum Ende des Zweiten Weltkriegs durchweg deren Präsidenten. Der IWF wurde dagegen bislang stets von Europäern geführt - derzeit von der Französin Christine Lagarde.
Der Spitzenposten bei der Weltbank war überraschend frei geworden, nachdem der frühere Amtsinhaber Jim Yong Kim mitten in seiner zweiten Amtszeit überraschend zurückgetreten war. Kernaufgabe der aus fünf Unterorganisationen bestehenden Weltbankgruppe ist es, die Armut in der Welt zu bekämpfen und die Lebensbedingungen der Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern.