UBS sucht Nachfolger für Sergio Ermotti
Im Herbst ist Sergio Ermotti seit acht Jahren Chef der UBS. Jetzt sucht die Grossbank einen Nachfolger.

Das Wichtigste in Kürze
- Die UBS sucht einen Nachfolger für Sergio Ermotti.
- Laut Präsident Axel Weber ist die Grossbank nicht in Eile.
Seit 2011 ist Sergio Ermotti (58) an der Spitze der UBS. Für einen Bankenchef eine sehr lange Zeit. Doch nun hält die grösste Bank der Schweiz nach einem Nachfolger Ausschau.
«Der CEO und ich sind nun in unserem achten Jahr bei der Bank - das ist ein Zeitpunkt, an dem man beginnen muss darüber nachzudenken, wie man die Bank seinen Nachfolgern übergibt. Und ich spreche hier absichtlich im Plural», sagt Verwaltungsratspräsident Axel Weber im Interview mit «Bloomberg». Man sei aber noch in einem sehr frühen Stadium in dieser Diskussion. Und stellt klar, dass die Bank nicht in Eile sei.
Laut mehreren Medien steht die UBS mit Christian Meissner in Kontakt, früherer Investment-Chef der Bank of America. Die Idee: Der Österreicher solle eine Führungsrolle in der Grossbank übernehmen und damit zu einem Nachfolgekandidaten für Ermotti werden.
«Kein Kommentar»
Weber wollte sich dazu nicht äussern. Im Interview bleib er vage. «Teil dessen, was wir machen ist es, so viele Talente wie möglich in die Bank zu bekommen. Natürlich sprechen wir mit Leuten.»
Neben Meissner gelten auch Tom Naratil und Martin Blessing, die beiden Leiter der Vermögensverwaltung, als mögliche Nachfolger. Der Österreicher hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber den internen Kandidaten: Er ist mit 49 Jahren jünger als Naratil und Blessing.
Allerdings ist Meissner gelernter Investmentbanker. In der Vermögensverwaltung, dem Kerngeschäft der UBS, hat er keinen Leistungsausweis.