Credit Suisse und UBS steigern Gewinn im zweiten Halbjahr

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Zürich,

Die Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse stehen gut da. Beide haben im ersten Halbjahr die Erwartungen übertroffen. Das freut auch die Börse.

Tidjane Thiam
CS-Chef Tidjane Thiam hat letztes Jahr deutlich mehr verdient. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Credit Suisse und UBS haben im zweiten Quartal den Gewinn gesteigert.
  • Damit haben beide Banken die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Bei der Credit Suisse geht es weiter bergauf. Im ersten Halbjahr machte die zweitgrösste Bank der Schweiz 647 Millionen Franken Reingewinn. Das ist ein sattes Plus von 114 Prozent. Das freut CS-Chef Tidjane Thiam: «Wir haben unseren höchsten bereinigten Vorsteuergewinn der letzten zwölf Quartale erzielt und den Gewinn im Vorjahresvergleich im siebten Quartal in Folge gesteigert.»

Lob gibt es auch von extern. «Der Gesamtertrag liegt deutlich über unserer Prognose», kommentieren Analysten der Zürcher Kantonalbank. Und die Raiffeisen schreibt: «Die Credit Suisse ist weiter auf Erholungskurs. Sie hat im zweiten Quartal deutlich mehr verdient und den Reingewinn gar mehr als verdoppelt.» Positiv reagieren auch die Börsianer. Das Wertpapier liegt aktuell über ein Prozent im Plus.

Die CS baut sich um. Weg von einer Investmentbank hin zu einem Vermögensverwalter für gutbetuchte Privatkunden. Alleine im zweiten Quartal sammelte das Geldhaus 9,1 Milliarden Franken ein. Aktuell verwaltet die Credit Suisse 784 Milliarden Vermögen. Damit läuft es besser als bei der UBS. Die grösste Bank der Schweiz musste im zweiten Quartal einen Abfluss von 1,2 Milliarden Franken hinnehmen.

Auch UBS steigert Gewinn

Trotzdem hat die UBS die Nase vorn. Im zweiten Quartal verbuchte das Zürcher Unternehmen einen Reingewinn von 1,28 Milliarden Franken. Rund 100 Millionen mehr als in der Vorjahresperiode. Damit wurden die Erwartungen der Finanzwelt auch deutlich übertroffen. Nach der Präsentation der Zahlen kletterte das Wertpapier über zwei Prozent ins Plus.

Als wichtige Kennzahl bei Banken gilt das Verhältnis von Kosten zu den Einnahmen. Das beträgt bei der UBS 77,5 Prozent, bei der CS 79,8 Prozent. Heisst etwa im Fall der Credit Suisse: Die Grossbank gibt für jeden eingenommen Franken rund 80 Rappen aus.

In die Zukunft blicken beide Banken verhalten optimistisch. UBS-Chef Sergio Ermotti rechnet mit einer «soliden Performance» im dritten Quartal. Auch die Credit Suisse sieht Wachstumspotential, trotz geopolitischen Spannungen.

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